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Full text of "Rentabilitätsberechnung dreier vorderpfälzischer güter unter berücksichtigung der grundbesitzverteilung, der preise für grund und boden und der verschuldung des ländlichen immobiliarbesitzes.."

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Rentabilitäts... 

dreier 

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güter unter 
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Paul Waldemar 
Goldschmit 



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LIBRARY 

OF THE 

University of California. 

QI FT OF 

WoJUÜL l A/IAAST 01 

Class 



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RENTABILITÄTSBERECHNUNG 

• i 1 „5+w. T’fA’vitvi') •Hrfet«te_ 

DREIER VORDERPFALZISCHER GUTER 
UNTER BERÜCKSICHTIGUNG 

I &Uf>\ JUaS 1 

DER GRUNDBESIT^VERTEILUNG , DER PREISE FÜR 
GRUND UND BODEN UND DER VERSCHULDUNG 
DES LÄNDLICHEN IMMOBILIARBESITZES. 



INAUGURALDISSERTATION 

ZUR ERLANGUNG 

DER PHILOSOPHISCHEN OOCTORWÜRDE 

DER 

HOHEN PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT 

DER 

VEREINIGTEN FRIEDRICHS -UNIVERSITÄT 

HALLE -WITTENBERG 

VORGELEGT VON 

PAUL WALDEMAR GOLDSCHMIT 

AUS LUDWIGSHAFEN k. RHEIN (RHEINPFALZ.) • 




HALLE a. S. 

HOFBUCHDRUCKEREI VON C. A. KAEMMERER & Co. 

1903. 



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MEINEN LIEBEN ELTERN 

GEWIDMET. 



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Inhalt 



Einleitung 


Seit« 

9- 11 


I. Abschnitt: Das französische Recht und seine Einwirkung 




auf Grundbesitzverteilung und Preise für Grund 




und Roden 


11— 75 


A. Das französische Recht 


11— 14 


a) Das Erbrecht 


12— 14 


b) Das Eherecht 


14 


B. Die Grundbesitzverteilung 


14— 26 


C. Die Entwickelung der Grundbesitzpreise im 19. Jahrhdt. 


26— 73 


1. Die Methode zur Erlangung des Materials .... 


27— 29 


2. Die Entwickelung der Preise in 5 Gemeinden mit 




Festhaltung der Identität 


30- 6t 


a) Entwickelung der Preise in der Gemeinde A. . . 


30— 35 




36— 41 




42— 48 




48— 54 


c) ■ * * » » ■ E* . . 


55— 61 



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VI 



Seite 

3, Durchschnittspreise in jedem Jahrzehnt 61 — 73 

D. Die Verschuldung des ländlichen Immobiliarbesitzes ■ . 73 — 75 

a) Das Hypothekengesetz des Code civil 74 

b) Die Verschuldung 74— 75 

II. Abschnitt: Reinertragsberechnung 75 — 124 

A. Methode der Reinertragsberechnung 75— 78 

B. Das Gut A. . . , . . , . . . . . . . . . ± 78— 95 

a) Die Gegend 78 

b) Das Gut selbst 79 

«) Die Arbeiterverhältnisse 79 — 82 

ß) Art der Bewirtschaftung 82 — 85 

y) Reinertragsberechnung 85 — 95 

C. Das Gut B. , , t * * ■ ■ . , . 95- 110 

a) Die Gegend 95— 96 

b) Das Gut selbst 96 

n) Art der Bewirtschaftung 97 — 101 

fl) Reinertragsberechnung 101—110 

D. Das Gut C 110—124 

a) Pie Gegend 110 — 111 

b) Das Gut selbst 111 

«) Art der Bewirtschaftung : . . . 112 — 115 

S) Reinertragsberechnung 115 — 124 

111. Abschnitt: Kritik und Vergleich mit ähnlichen Untersuchnngen 124 — 149 
A. Kritik der Intensität der drei Betriebe 124—138 

a) Betriebskapital 124 — 125 

b) Anbanverhältnisse 125—127 

c) Viehhaltung 128 — 129 

d) Emteerträgniase 129—138 



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VII 



Seite 

B. Vergleich der drei pfälzischen Güter mit einem Oute 

Mittelthüringens 138 — 144 

C. Vergleich der drei pfälzischen Güter mit einem Gute der 

Provinz Sachsen 144 — 149 

Schlussbetrachtung 149—152 



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\ 6 R A fryv, 
or THE \ 

UNIVERSITY 

OF 

(££LIFORiÜ^« 



Einleitung. 



Die landwirtschaftlichen und bäuerlichen Verhältnisse 
in der bayrischen Rheinpfalz nehmen eine gewisse Sonder- 
stellung ein, die durch die rechtlichen Zustände einerseits 
und Bodenbeschaffenheit und Klima anderseits bedingt ist. 
Eine grössere Litteratur, welche sich mit dieser Frage be- 
schäftigt, besteht nicht. Ausser der Denkschrift: „Die 

Landwirtschaft in Bayern“ (München 1890) und einer 
Abhandlung Petersens in den „Schriften des Vereins für 
Sozialpolitik“ : „Die bäuerlichen Verhältnisse in der 

bayerischen Rheinpfalz“ (Band 22, Abschnitt X) befasst sich 
kein Werk eingehender mit den bäuerlichen Verhält- 
nissen, der Wirtschaftsart und der Lage der Landwirtschaft, 
den Grundbesitzpreisen und der Verschuldung landwirt- 
schaftlich benutzter Immobilien. 

Die Aufgabe der vorliegenden Arbeit soll es sein, 
einen Beitrag zur Beleuchtung dieser aufgeworfenen Fragen 
zu bringen und zwar in ganz spezieller Weise, indem ver- 
sucht ist, durch kritische Darlegung der Bewirtschaftung 
dreier vorderpfälzischer Güter den Zustand der gegenwärtigen 
Lage der pfälzischen Landwirtschaft zu untersuchen. 

Zu dem Zwecke haben wir im ersten Abschnitt den 
Einfluss des französischen Rechtes, des Code civil, näher be- 
trachtet, daran anschliessend die Grund- und Bodenpreise 
und die Verschuldung des ländlichen Immobiliarbesitzes, die 
allerdings aus weiter unten angeführten Gründen nur 
schätzungsweise nach vorhandenen Quellen angenommen 
werden konnte. Die Resultate, die wir in dieser Hinsicht 



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10 



gefunden haben, stehen alle unter dem direkten Einfluss 
des Code civil. 

Diese Untersuchungen erstrecken sich zum teil — die 
Grundbesitzverteilung — auf die ganze Pfalz, wie sie aus 
den vorliegenden Veröffentlichungen des k. statistischen 
Bureaus München und der Statistik des deutschen Reiches 
zu entnehmen waren, zum teil — die Entwickelung der 
Preise — nur auf die einzelnen Gemeinden, in welchen die 
im Abschnitt II betrachteten drei Güter liegen. 

Das Hauptgewicht im II. Abschnitte legten wir auf eine 
spezialisierte Darlegung der Bewirtschaftung, um an der 
Hand der gewonnenen Einsicht in dieselbe eine eingehende 
Rentabilitätsberechnung vorzunehmen. 

Aus dem Resultat sehen wir, dass die Grundrente, in 
Prozenten ausgedrückt, den landesüblichen Zinsfuss bei weitem 
nicht erreicht; August von Miaskowski nennt in seinen 
„agrarpolitischen Zeit- und Streitfragen“ (Leipzig 1889) in 
der Abhandlung über „die gegenwärtige Lage der deutschen 
Landwirtschaft“ einen solchen Zustand, in welchem „die 
Roherträge — gemeint ist der Geldrohertrag — , die Aus- 
gaben — worunter er die baren Wirtschaftskosten ver- 
steht — nur um ein weniges übersteigen, so dass die 
Grundrente bedeutend unter den landesüblichen Zinsfuss 
sinkt,“ eine „Krisis“. 1 ) 

Da aus der Rentabilitätsberechnung erhellt, dass sowohl 
in der Bewirtschaftungsart, was Fruchtfolge, Verwendung 
von künstlichem Dünger u. s. w. betrifft, als auch im Aufwand 
von Kapital in hohem Masse intensiv gewirtschaftet wird, 
können wir den Schluss daraus ziehen, dass wir die Renta- 
bilität der drei Güter als Massstab für die ganze Vorderpfalz 
nehmen können. „Wenn nun,“ sagt v. Miaskowski ebenda, 
„die Zahl der von der Krisis betroffenen Rentenbezieher 
eine grosse ist, und die Krisis indirekt auch auf andere 

1) Aug. von Miaskowski: Agrarpolitische Zeit- und Streitfragen, 
Leipzig 1889. 



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11 



Berufskreise ihren Einfluss ausfibt, so kann sich dieselbe 
zu einer öffentlichen Kalamität steigern.“ *) 

In wieweit nun an dieser Krisis der pfälzische Land- 
wirt selbst die Schuld trägt, in wieweit es äussere Einflüsse 
sind, die die geringe Rentabilität zur Folge haben, dies zu 
untersuchen, haben wir uns in Folgendem zur Aufgabe 
gestellt. 



I. Abschnitt. 

Das französische Recht und seine Einwirkung auf die 
Grundbesitzverteilung 
und die Preise fiir Grund und Boden. 

A. Das französische Recht.®) 

Das Typische und für den ganzen Betrieb der Land- 
wirtschaft in der bayrischen Rheinpfalz Massgebende, sowohl 
was Intensivität, als auch Wirtschaftskosten anlangt, ist die 
fast einzig dastehende, überaus grosse Zersplitterung des 
Grund und Bodens, die Parzellierung in kleine und kleinste 
Pläne der Güter. 

Sowohl dieser Umstand, wie auch der häufige Besitz- 
wechsel findet seinen Grund in dem bis zum Jahre 1900 
in Kraft gewesenen französischen Rechte, dem Code civil. 

Wir anerkennen allerdings, dass es gerade dem kleinen 
Bauer oft zu gute kommt, wenn fortwährend kleine Parzellen 
vakant sind, so dass er mit geringem Kapital allmählich 
seinen Besitz vergrössern kann, was ihm beim Fehlen dieser 
Gelegenheit gänzlich versagt ist, will er nicht eine grosse 
Schuldenlast auf sich nehmen; dass weiter durch diesen 
Umstand meistens auch die Knechte und Tagelöhner ihren 
eigenen Besitz haben und so an die Scholle gebunden sind. 

]) v. Miaskowski, A: Agrarpolitische Zeit- und Streitfragen, 

Leipzig 1889. 

2) Dr. Stern : Der Code civil mit den Abänderungen durch Reichs- 
und bayrisches Landrecht, 11. Aufl. Kaiserslautern 1891. 



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12 



Namentlich finden wir in’ der Weingegend der Pfalz fast 
durchgängig, dass die „Wingertsleute“ ') selbst ihr „Gut“ 
haben, wie auch der kleinste Besitz schon genannt wird, 
und dadurch für einen festen Arbeiterstamm Gewähr ge- 
leistet ist. 

Die Nachteile dieser Zersplitterung sind aber ebenso 
offenbar, wie ihre Vorteile. Daraus, dass in der Pfalz gegen- 
wärtig nur fünf Dampfpflüge arbeiten — meistens sogar in 
der Hinterpfalz, dem Westrich — , darf nicht geschlossen 
werden, dass der Betrieb nicht intensiv sei, dass die moderne 
landwirtschaftliche Technik nicht genügend gewürdigt werde, 
ein Vorwurf, den der pfälzische Landwirt am allerwenigsten 
verdient, da er mit Recht den Ruf als Fortschrittler besitzt, 
sondern einzig und allein, dass grössere Maschinen nicht 
zu verwenden sind und dadurch die bedeutende Zeit- und 
Arbeitsersparnis nicht benutzt werden kann. Diese Nachteile, 
der Zwang auf Verzicht grosser mit Motorenbetrieb arbei- 
tenden Maschinen, wiegt den Vorteil zum mindesten auf. 

Begünstigt wird diese Zersplitterung des Grund- und 
Bodens durch zwei Hauptfaktoren, das Erbrecht und das 
Eherecht im Code civil.*) 

a) Das Erbrecht. Nach dem Erbrecht des Code civil 
kann jeder Erbberechtigte verlangen, dass der Nachlass, d. i. 
das gesamte Vermögen, ohne Unterschied der Beschaffenheit 
(art. 732) in natura geteilt wird (art. 826). Dem überlebenden 
Ehegatten steht ein Erbrecht nicht zu, ausser, wenn der Erb- 
lasser weder Verwandte im erbfähigen Grade, noch natür- 
liche Kinder hinterlässt — diese letzteren sind nur dann 
erbberechtigt, wenn sie gesetzlich anerkannt sind (art. 723, 
756) — dann fällt seine Hinterlassenschaft dem überlebenden 

1) Das Wort .Wingertsmann*, der landläufige Ausdruck fiir .Winzer“ 
und zwar hauptsächlich auf den in Lohn stehenden Arbeiter in Anwen- 
dung kommend, ist von dem französischen la vigne abzuleiten, ln der 
Pfalz kommt dieses Wort häufig in Eigennamen vor, wie .Wingerter“, 
statt des .Winzer“ in anderen Gegenden. 

2) Zacheriae-Crome: Handbuch des französischen Civilrechtes. 

Freiburg 1895. 



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13 



von ihm nicht geschiedenen Ehegatten zu (art. 767). Der 
überlebende Ehegatte rangiert im Erbschaftsgrade nur noch 
vor dem Staate (art. 768). 

Ein Recht der Erstgeburt kennt der Code civil nicht, 
ebenso ist kein Unterschied gemacht zwischen dem Ge- 
schlechte und Kindern aus verschiedenen Ehen (art. 745). 
Sie erben zu gleichen Teilen und nach Anzahl der Köpfe. 
Die Teilung selbst zerfällt in zwei Teile: 

1. Teilung aus freier Hand (art. 815), d. i. durch ausscr- 
gerichtlichen Vertrag, auch „gütliche Teilung“ genannt. 

2. Teilung im Wege des Rechtens (art. 819'. 

a) Wenn unter den Erben Emanzipierte, Entmündigte 
und Abwesende sind; 

b) Wenn sich die Erben nicht einigen können. Das 
Veto eines einzigen Erben genügt, um eine ge- 
richtliche Teilung zu veranlassen (art. 823). 

c) Wenn bei Renitenz der Erben ihre Gläubiger 
eine Teilung erzwingen (art. 1166). 

Das Teilungsgeschäft zerfällt in: 

1 . Die Abschätzung durch Sachverständige (art. 824, 825). 

2. Die Versteigerung der Erbgüter, sofern es die 
Gläubiger verlangen, und, wie art. 827 sagt: si les 
immeubles se ne peuvent pas partager commod^ment, 
il doit ütre procede ä la vente par licitation devant 
le tribunal (wenn sich die Immobilien füglich nicht 
teilen lassen, so muss vor Gericht zu deren Ver- 
steigerung geschritten werden.) 

3. Die Bildung der Masse. 

4. Die Zusammensetzung der Lose. Art. 823 sagt 
darüber: Bei der Bildung und Feststellung der Lose 
muss man, so viel es möglich ist, die Zerstückelung 
der Grundstücke und Verteilung der Benutzung ver- 
meiden; und es ist dienlich, dass in jedes Los wo- 
möglich eine gleiche Quantität von beweglichen und 
unbeweglichen Sachen, Rechten und Forderungen 
von derselben Natur und von gleichem Werte fallen. 



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14 



5. ln der Ziehung der Lose. 

Nach dem art. 826 sollen die Mobilien und Immo- 
bilien in natura geteilt werden, nach art. 827 kann jedoch 
jeder Erbe eine öffentliche, gerichtliche Versteigerung ver- 
langen. Es ist also den Erbberechtigten freigegeben, zur 
Naturalteilung oder Veräusserung zu schreiten. 

b) Das Eherecht. Das Eherecht hat einen besonderen 
Einfluss nicht, da es im Prinzip mit dem Erbrecht zu- 
sammenfällt. 

Der Code civil stellt es frei, einen Ehevertrag zu 
machen, oder nicht (art. 1387). Ist kein Ehevertrag vor- 
handen, so tritt Gütergemeinschaft ein (art. 1393, 1399 ff.) 
nach dem System der partikulären Gütergemeinschaft in 
Form der Mobiliargemeinschaft samt Errungenschaft, also 
auch während der Ehe erworbener Immobilien. Immobilien 
jedoch, die ein Ehegatte am Tage der Eheschliessung be- 
sitzt und solche, die durch unentgeldlichen Rechtstitel — 
Erbschaft — während der Ehe dem einen oder andern Ehe- 
gatten zufallen, fallen nicht unter die Gütergemeinschaft 
(art. 1404). 

Die Güter, die zur Gemeinschaft gehören, sind also: 

1. Das gesamte bewegliche Vermögen. 

2. Liegenschaften, die zur Errungenschaft gehören 
(art. 1401). 

B. Die Grundbesitzverteilung. 

Ein Blick auf die nun folgenden Tabellen zeigt uns, 
welchen Einfluss der Code civil auf die Grundbesitzverteilung 
ausgeübt hat: Zur Verfügung stehen uns die Zahlen, wie 
sie aus den Berufszählungen von 1882 und 1895 resultieren. 

In der Pfalz betrug die Zahl der landwirtschaftlichen 
Betriebe überhaupt: 1 ) 

1) Statistik des Deutschen Reiches. Herausgegeben vom Kaiserlich 
Statistischem Amt. Neue Folge, Bd. 112. Jahrg. 98. 



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15 



Tabelle 1. 



Im Jahre 


unter 
2 ha 


2—5 ha 


5—20 ha 


; 20—100 
ha 


über 100 
ha 


Summe d. 
Betriebe 


1895 


62764 


25362 


16779 


1013 


37 


105955 


1882 


65003 


24852 


16102 


1129 


38 


107124 




In Prozenten ausgedrückt: 






1895 


59,24 


23,94 


15,83 


0,96 


0,03 


100,00 


1882 


60,68 


23,20 


15,03 


1,05 


0,04 


100,00 


Im Deutschen 


Reiche betrugen 


die Verhältniszahlen: 


1895 


58,23 


18,28 


17,97 


5,07 


0,45 


100,00 


1882 


58,03 


18,60 


17,56 


5,34 


0,47 ; 


100,00 



Wir sehen, dass von 1882 bis 1895 eine Verschiebung 
stattgefunden hat zugunsten des kleinen (2—5 ha) und mitt- 
leren (5—20 ha) Betriebes auf Kosten des kleinsten (unter 2 ha), 
des grossen (20 — 100 ha) und des grössten Betriebes (über 
100 ha). 

Im Jahre 1895 betrug die Verhältniszahl des kleinen 
Betriebes 23,94, 1882 nur 23,20, die Verhältniszahl des 
mittlern Betriebes im Jahre 1895 15,83, im Jahre 1882 15,03. 
Der kleinste Betrieb fiel von 60,68 auf 59,24, der Gross- 
betrieb von 1,05 auf 0,96, der grösste Betrieb von 0,04 auf 
0,03 •/,. 

Vergleichen wir diese Statistik mit der des Deutschen 
Reiches im Jahre 1895, so finden wir: 



Den kleinsten Besitz 

. kleinen . 

, mittlern 

, grossen 

, grössten , 



(unter 2 ha): annähernd gleich 58,23 : 59,24 
(2— 5 ha): um 30,94 °| 0 grösser 18,28 : 23,94 

( 5— 20 ha): um 13,51% kleiner 17,97: 15,83 

(20— 100 ha): um 428,12°j 0 . 5,07: 0,96 

(über 100 ha): um 1400% . 0,45: 0,03 



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16 



In den 8 einzelnen Regierungsbezirken betrug die 
absolute Zahl der Betriebe im Jahre 1895:') 




1) Statistisches Jahrbuch für das Königreich Bayern. Herausgegeben 



vom Königl. Statistischem Bureau p. 52. München 1899. 



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17 



In Verhältniszahlen ausgedrückt betrugen die land- 
wirtschaftlichen Betriebe 1895: ! ) 




1) Statistisches Jahrbuch für das Königreich Bayern. Heraus- 
gegeben vom Königl. Statistischem Bureau p. 52. München 1899. 



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18 



In den beiden folgenden Tabellen (V und VI) haben 
wir die einzelnen Regierungsbezirke so geordnet, wie sie 
einmal nach absoluten Zahlen in den einzelnen Rubriken, 
dann nach Verhältniszahlen aufeinander folgen. Wir sehen, 
dass die Pfalz absolut und prozentuell die erste Stelle ein- 
nimmt in den Rubriken unter 1 ha und 1 bis 2 ha mit 
44319 und 18445, bezw. mit 41,83 und 17,41 °/ 0 . In der 
Rubrik 2 bis 5 ha nimmt die Pfalz die zweite Stelle ein 
nach der absoluten Zahl, die sechste nach der Verhältniszahl. 
Von da ab, wo der grössere Besitz beginnt — 5 bis 10 ha 
bis inklusive 50 bis 100 ha — , steht die Pfalz an letzter 
Stelle, während sie beim Grossgrundbesitz — über 100 ha — 
in absoluten Zahlen ausgedrückt, die sechste, in Verhältnis- 
zahlen wiederum die letzte Stelle einnimmt. 



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20 



Tabelle 

Reihenfolge der einzelnen Regierungs- 





unter 1 ha 


1 bis unter 2 ha 


2 bis unter 5 ha 


5 bis unter 


10 ha 


1 . 


Pfalz 


44319 


Pfalz 


18445 


Unterfranken 


25365 


Schwaben 


22802 


2. 


Unterfranken 


25507 


Unterfranken 


13792 


Pfalz 


25362 


Unterfranken 


19539 


3. 


Oberfranken 


19624 


Niederbayern 


9777 


Schwaben 


22368 


Oberbayem 


19235 


4. 


Mittelfranken 


16145 


Oberbayern 


8313 


Niederbayern 


21322 


Niederbayeru 


15228 


5. 


Schwaben 


14261 


Oberfranken 




Oberbayern 




Oberfranken 


13159 


6. 


Niederbayem 


13364 


Mittelfranken 


7974 


Mittelfranken 


17435 


Mittelfranken 


13058 


7. 


Oberbayem 


13169 


Oberpfalz 


7189 


Oberpfalz 




Oberpfalz 


12557 


8. 


Oberpfalz 




Schwaben 




Oberfranken 




Pfalz 


12093 



T abell e 

Reihenfolge der einzelnen Regierungs- 





unter 1 ha 


1 bis unter 2 ha 


2 bis unter 5 ha 


5 bis unter 


10 ha 


1 . 


Pfalz 


41,83 


Pfalz 


17,41 


Schwaben 


26,96 


Schwaben 


27,48 


2. 


Oberfranken 


27,87 


Unterfranken 


14,37 


Unterfranken 


26,42 


Oberbayern 


20,85 


3. 


Unterfranken 


26,57 


Niederbayem 


11,87 


Oberpfalz 


26,42 


Unterfranken 


20,36 


4. 


Mittelfranken 


23,26 


Mittelfranken 


11,49 


Niederbayern 


25,88 


Oberpfalz 


19,50 


5. 


Schwaben 


17,19 


Oberfranken 


11,44 


Mittelfranken 


25,12 


Mittelfranken 


18,82 


6. 


Oberpfalz 


16,43 


Oberpfalz 


11,16 


Pfalz 


23,94 


Oberfranken 


18,69 


7. 


Niederbayern 


16,22 


Oberbayern 


9,01 


Oberfranken 


22,73 


Niederbayern 


18,48 


8. 


Oberbayem 


14,27 


Schwaben 


7,29 


Oberbayern 


22,26 


Pfalz 


11,41 



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21 



V. 

bezirke Bayerns in absoluten Zahlen. 



10 bis unter 20 ha 


20 bis unter 50 ha 


50 bis unter 100 ha 


100 ha und 


mehr 


Oberbayern 


17972 


Oberbayern 


11635 


Oberbayern 


1210 


Oberbayem ■ 


191 


Oberfranken 


14470 


Niederbayem 


8359 


Niederbayern 


784 


Unterfranken 


109 


Niederbayern 


13500 


Oberpfalz 


6070 


Schwaben 


421 


Schwaben 


81 


Schwaben 


12047 


Schwaben 


4935 


Oberpfalz 


266 


Oberpfalz 


76 


Oberpfalz 


10645 


Mittelfranken 


4212 


Unterfranken 


134 


Niederbayern 


67 


Miltelfranken 


10417 


Oberfranken 


2971 


Mittelfranken 


128 


Pfalz 


37 


Unterfranken 


9591 


Unterfranken 


1945 


Oberfranken 


99 


Mittelfranken 


, 33 


Pfalz 


4686 


Pfalz 


929 


Pfalz 


« 


Oberfranken 


27 



VI. 

bezirke in Verhältniszahlen. 



10 bis unter 20 ha 


20 bis unter 50 ha 


50 bis unter 


100 ha 


100 ha und 


mehr 


Oberbayern 


19,48 


Oberbayern 


12,61 


Oberbayern 


1,31 


Oberbayem 


1 0,21 


Oberpfalz 


16,53 


Niederbayern 


10,14 


Niederbayem 


0,95 


Oberpfalz 


' 0,12 


Niederbayern 


16,38 


Oberpfalz 


9,43 


Schwaben 


0,51 


Unterfranken 


0,11 


Mittelfranken 


15,01 


Mittelfranken 


6,07 


Oberpfalz 


0,41 


Schwaben 


0,10 


Oberfranken 


14,87 


Schwaben 


5,95 


Mittelfranken 


0,18 


Niederbayern 


0,08 


Schwaben 


14,52 


Oberfranken 


4,22 


Unterfranken 


0,14 


Mittelfranken 


0,05 


Unterfranken 


9,99 


Unterfranken 


2,04 


Oberfranken 


0,14 


Oberfranken 


0,04 


Pfalz 


4,42 


Pfalz 


0,88 

1 


Pfalz 


0,08 


Pfalz 


0,03 

1 



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22 



Wir wenden uns nun der Grösse der Betriebe zu. 

Es fielen von der gesamten landwirtschaftlich benutzten 
Fläche in der Pfalz, nämlich von 310786 ha, unter die Be- 
triebe von : *) 



Tabelle VII. 



Jahr 


unter 
2 ha 


2bisunt. 
5 ha 


öbisunt. 
20 ha 


20 bis 
unter 
100 ha 


über 
100 ha 


Summe 


1895 


43776 


81544 


145965 


31210 


8291 


310786 


1882 


46213 


79309 


140587 


34547 


69.35 


307591 






In Verhältniszahlen 






1895 


14,08 


26,24 


46,97 


10,04 


2,67 




1882 


15,02 

t 


25,78 

1 


45,71 


11,23 


2,26 





In detaillierter Form im Jahre 1895 in Prozenten: 2 ) 
Tabelle VIII. 



unter 


! 1—2 2-5 ! 


5—10 


10— 20-20 50 


50-100 


■ über 


1 ha 


ha ha 


ha | 


ha ha 


ha 


,100 ha 


5,47 


8,61 26,24 


26,78 


20,19 8,16 

! 


1,88 


2,67 



1) Statistik des Deutschen Reichs. Herausgegeben vom Kaiserl. 
Statistischen Amt. Neue Folge, Bd. 112. Berlin 1898. 

2) Statist. Jahrbuch für das Kgr. Bayern. Herausgeg. vom Kgl. 
Statist. Bureau p. 52. München 1899. 



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23 



In den 13 Verwaltungsbezirken der Pfalz beträgt in: 
Tabelle IX. 



Verwaltungs-Bezirk 


Durch- 11 
5" schnittl. | 
Grösse | 


Von dor gesamten landw 
n ntsten Fläche umfasse 
die Betriebe mit einer 1« 
benutzten Fläche von : 

unter j 2 — 5 ! 5—20 
2 ha ha ha j 


irtach&ftlich be- 
n in Prozenten 
md wirtschaftlich 

20-100 über 
ha 1 1 0 1 ha 


Bergzabern 


2,20 


20,47 


42,40 


35,54 


i 

1 59 

1 ,OV | 


— 


Frankenthal 


3,17 


13,35 


20,67 


48,76 


13,23 


3,99 


Germersheim 


2.44 


18,50 


42,50 


33,84 


1,27 


3,89 


Homburg 


3,32 


12,35 


24,45 


46,52 


16,29 


0,39 


Kaiserslautern 


2,99 


13,27 


18,77 


53,10 


14,86 


— 


Kirchheimbolanden 


4.05 


7,95 


15,22 


60,25 


16,27 


0,31 


Kusel 


4,37 


6,76 


18,57 


60,84 


5,42 


8,41 


Landau 


2,14 


21,95 


41,33 


32,74 


3,53| 


0,45 


Ludwigshafen 


2,63 


14,93 


26,52 


47,61 


8,84 


2,10 


Neustadt 


1 1.77 


28,04 


33,63 


o 

o 


6,87 


1,44 


Pirmasens 


3,25 


j 12,79 


27,33 


45,23 


13,29 


! 1,36 


Speyer 


2,61 


16,09 


35,70 


37,90 


4,80 


1 5,51 


Zweibrücken 


| 3,44 


11,06 


20,12 


50,65 


12,17 


6,00 


Pfalz 


[ 2,93 

t 


14,08 

. 


26,24 


46,97 


10,04 


i 2,67 



In den Verwaltungsbezirken mit vorwiegend Weinbau — 
Landau, Neustadt a. Haardt, — ist die Durchschnittsgrösse 
am geringsten, nämlich 2,14 und 1,77; dagegen in der 
Hinterpfalz — Homburg, Pirmasens, Zweibrücken — am 
grössten, nämlich 3,32; 3,25 und 3,44. 

Diesen Daten entsprechend hat sich die Praxis in ihren 
betriebstechnischen Ausdrücken untergeordnet. 

Während beim Ackerbau die Betriebseinheit der „Morgen“ 
(= 23,85 ar) ist, bildet beim Weinbau die Betriebseinheit 
das „Viertel“, di i. ein Viertel Morgen (=5,96ar). 



1 



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24 



In den 8 Regierungsbezirken Bayerns sind die Ver- 
hältniszahlen in Bezug auf die Grösse des Betriebes im 
Jahre 1895 folgende: 



Tabelle X. 



Regierungs- 

Bezirk 


unter 
2 ha 


2-5 ha 


5—20 

ha 


20—100 

ha 


100 u. 
mehr 


Oberbayern 


1,86 


7,46 


42,22 


44,96 


3,50 


Niederbayern 


2,90 


10,30 


43,60 


41,64 


1,56 


Oberpfalz 


2,97 


11,08 


47,38 


36,08 


2,49 


Oberfranken 


4,80 


13,38 


59,80 


21,10 


0,92 


Mittelfranken 


4,11 


13,24 


54,01 


27,28 


1,36 


Unterfranken 


6,69 


18,32 


57,61 


13,07 


4,31 


Schwaben 


2,21 


12,98 


54,04 


27,84 


2,93 


Pfalz 


14,08 


26,24 


46,97 


10,04 


2,67 


Königreich 


4,09 


12,74 


49,49 


31,11 


2,57 



In folgenden ausserbayrischen Staaten ist die Ver- 
hältniszahl in Bezug auf die Grösse des Betriebes derjenigen 
der Pfalz eine ähnliche oder noch grössere bei den Klein- 
betrieben : 



Tabelle XI. 



Staat und Reg.-Bez. 
bezw. Kreis 


unter 
2 ha 


2— 5 ha 


5-20 

ha 


20—100 

ha 


100 ha 
u. mehr 


Preussen: 

Koblenz 


15,38 


29,57 


46,80 


5,87 


2,38 


Württemberg: 

Neckarkreis 


19,29 


38,55 


34,37 


4,24 


3,55 


Schwarzwaldkreis 


16,63 

l 


37,19 


39,41 


4,70 


2,07 



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25 



Staat und Reg.-Bez. 
bezw. Kreis 


unter 
2 ha 


2— 5 ha 


5—20 

ha 


" 

20—50 

ha 


100 ha 
u. mehr 


Baden: 












Freiburg 


14,83 


33,04 


36,90 


12,74 


2,49 


Karlsruhe 


26,45 


49,54 


19,42 


2,50 


2,09 


Hessen : 












Prov.Starkenburg 


15,68 


23,32 


45,09 


10,95 


4,96 


Schaumbg.-Lippe 


14,59 


14,73 


44,12 


19,33 


7,23 


Lippe 


14,72 


12,81 


22,43 


41,36 


8,68 


Elsass-Lothringen : 
Untereisass 


17,45 


34,90 


40,84 


5,62 


1,19 


Pfalz 


14,08 


26,24 


46,97 


10,04 


2,67 



Die Pfalz nimmt unter sämtlichen Kreisen bezw. 
Regierungsbezirken und Provinzen des Deutschen Reiches 
die 10.' Stelle ein hinsichtlich der Betriebsgrösse unter 2 ha 
in Prozenten ausgedrückt. Die erste Stelle nimmt der Bezirk 
Karlsruhe ein mit 26,45 ha von 100 ha in der Grössenklasse 
unter 2 ha, dann folgen Neckarkreis (Württemberg) mit 19,29, 
Bezirk Untereisass mit 17,45, Schwarzwaldkreis (Württemberg) 
mit 16,63, Prov. Starkenburg (Hessen) mit 15,68, Reg.-Bez. 
Koblenz (Preussen) mit 15,38, Bezirk Freiburg (Baden) mit 
14,83, Lippe mit 14,72, Schaumburg-Lippe mit 14,59 und 
dann die bayr. Rheinpfalz mit 14,08. 

ln der zweiten Klasse, 2 bis unter 5 ha, nimmt die 
Pfalz die 9. Stelle ein. Es gehen voran: Reg.-Bez. Wies- 
baden mit 32,51, Koblenz mit 29,57, Neckarkreis mit 38,55, 
Schwarzwaldkreis mit 37,19, Freiburg mit 33,04, Karlsruhe 
mit 49,54, Fürstentum Birkenfeld (Oldenburg) mit 24,51 und 
Untereisass mit 34,90. 

In der dritten Grössenklasse, 5 bis unter 20 ha, nimmt 
die Pfalz die 21. Stelle ein, in der vierten die 87. und in 
der fünften die 14. 



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26 



Vergleichen wir die Zahl der Betriebe mit einer Nutz- 
fläche von unter 1 ha bis unter 5 ha (Kleinbesitz) zu jener 
der Betriebe von 5 ha bis unter 50 ha (Mittelbesitz), so er- 
geben sich im Vergleich zum rechtsrheinischen Bayern 
folgende Zahlen.') 

Es verhält sich die Zahl der Betriebe mit Kleinbesitz 
zu jener mit mittlerem Besitz in: 

Oberbayern = 1 : 0,9; Niederbayern = 1,21 : 1 ; Ober- 
pfalz = 1,28 : 1 ; Schwaben 1,28 : 1; Oberfranken 1,68 : Ü 
Mittelfranken — 1,67 : 1 ; Unterfranken 2,30 : 1 ; Pfalz 5,24 : 1. 

Dagegen verhält sich die Grösse des Areals der nutz- 
baren Fläche in Bewirtschaftung des Kleinbetriebes zu jener 
des Mittelbetriebes in: 

Oberbayern 1:8; Niederbayern 1:6; Oberpfalz 
— 1:5; Schwaben — 1:4; Oberfranken 1 : 4; Mittel- 
franken 1:4; Unterfranken : — 1 : 2,6; Pfalz = 1 : 1,34. 

C. Die Entwicklung der Grundbesitzpreise im 
19. Jahrh undert. 

Zeigt uns, wie wir eben gesehen haben, die Grund- 
besitzverteilung in der Pfalz ein ganz abnormes Bild, so 
ist dies in noch höherem Masse der Fall in der Bewegung 
der Preise des landwirtschaftlich benutzten Grund und 
Bodens. 

Eine Statistik über die Bewegung der Preise landwirt- 
schaftlich benutzten Areals besteht für die Pfalz nicht, nur 
schätzungsweise gibt der Jahresbericht der Pfälzischen Handels- 
kammer ein ungefähres Bild des augenblicklichen Standes, 
ohne jedoch näher auf Zahlen einzugehen. 

Diese Tatsache, das Fehlen einer Preisstatistik, ist 
ganz erklärlich, wenn man bedenkt, auf welche Art und 
Weise ein sicheres Resultat zu erlangen wäre, und in welch 
kleinen und kleinsten Parzellen sich der Güterwechsel in 
der Pfalz vollzieht. Wir haben versucht, für fünf Gemeinden 

1) Denkschrift: Die Landwirtschaft in Bayern, p. 50 ff. (München 1890). 



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27 



der Vorderpfalz eine Statistik aufzustellen; in drei dieser 
Gemeinden liegen die im Abschnitt II kritisierten Güter, die 
vierte Gemeinde hat einen durchgängig schlechten Boden 
von einer durchschnittlichen Bonität 5. 

Interessant erschien es uns, diesen vier zur Unter- 
suchung herangezogenen Gemeinden, die reinen Ackerbau 
treiben, eine fünfte gegenüber zu stellen, die nur Weinbau 
treibt. Die ackerbautreibenden Gemeinden liegen in guten 
und besten Lagen der Vorderpfalz, wie aus den angegebenen 
Bonitätsklassen erhellt, zwischen den Städten Frankenthal 
westwärts bis Grünstadt. 

Die weinbautreibende Gemeinde ist eine in der besten 
Lage des südöstlichen Haardtabhanges liegende zwischen 
den Städten Dürkheim und Neustadt. Dieser Strich bildet 
den Übergang des sogenannten Oberlandes zum Unterlande. 
Im Anbau spielt eine grosse Rolle die Rieslingtraube, die 
dem Wein das beliebte Bouquet gibt. Es sind daher die 
Lagen, in welchen die im allgemeinen spät reifende Traube 
am besten gedeiht, sehr gesucht. 

1. Die Methode zur Erlangung des Materials. 

Die Art und Weise, wie wir in der Untersuchung vor- 
gingen, könnte zu manchem Einwurf Anlass geben. 

Zuerst die Zahl von nur fünf Gemeinden: 

Fünf Gemeinden können allerdings mit absoluter Be- 
stimmtheit nicht allein zum Massstab für die ganze Vorder- 
pfalz genommen werden. Doch auch die drei- und vier- 
fache Zahl könnte diesen Zweck nicht erfüllen. Um eine 
umfangreiche, ganz genaue Statistik zu bringen, bedürfte 
es einer Zeit, die Jahre beanspruchte. Wir gehen jedoch 
nicht fehl, wenn wir behaupten, dass gerade diese Ge- 
meinden einen Typus, oder besser gesagt, einen Durchschnitt 
bilden, was Bodengüte und Ernteerträgnisse, wie sie in der 
Vorderpfalz sich allgemein uns zeigen, anbelangt. 

Zuerst bringen wir für jede Gemeinde eine Tabelle 
mit etwa 50 Grundstücken, aus der zu ersehen ist, wie sich 



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28 



jedes einzelne Grundstück historisch in der Preisbildung 
entwickelt. Bei dieser Untersuchung stiessen wir auf viele 
Hindernisse, die eine auf eine grössere Zahl von Grund- 
stücken ausgedehnte Statistik unmöglich machte. 

Nach dem Grundsteuergesetz vom 15. August 1828 
wurden in der Pfalz im Jahre 1840 die Urkataster angelegt 
als Grundlage des Steuerkatasters, „in welchem für jeden 
einzelnen, vermessenen und in Plan gelegten Grundbesitz 
spezifisch nach Verschiedenheit des Erwerbstitels die An- 
erkennung und Richtigkeit erzweckt und vor den Beteiligten 
als liquid bestätigt werden.“ „Zur Gemässheit dieser ge- 
setzlichen Bestimmung hat die königliche Steuer-Kataster- 
Kommission für den Vollzug des Gesetzes jeden Canton zu 
oben erwähnter Liquidation, vielmehr Katastrierung vermöge 
des Dekrets vom 24. November 1840 verpflichtet.“ 

Daraus erhellt, dass erst im Jahre 1840 in der Pfalz 
eine genaue Aufzeichnung der Erwerbstitel und Erwerbs- 
preise vollzogen wurde. Es ist klar, dass die genauesten 
und zuverlässigsten Daten erst von 1840 ab zu erlangen 
waren. 

Allerdings sind alle Erwerbspreise in die Kataster auf- 
genommen worden, wie sie aus noch vorhandenen Akten 
zu entnehmen waren. In vielen, ja in den meisten Fällen 
steht als Vermerk in den betreffenden Rubriken: Akte 
verloren, oder, wie der Besitzer nach seiner Erinnerung den 
Preis angegeben hat. 

Es kam uns darauf an, in der statistischen Untersuchung 
eine historische Entwicklung der Preise einzelner Grund- 
stücke im 19. Jahrhundert zu geben, und doch war nur 
mit grosser Mühe die entsprechende Anzahl zu finden, die 
sich bis Beginn des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen Hessen. 
Ein weiteres Hemmnis bildete die Art und Weise, wie die 
Aufzeichnungen im Kataster gemacht sind. Sobald eine 
Plannummer zusammen mit einer anderen, oder im Verein 
mit Haus und Hof, oder mit Grundstücken anderer Ge- 



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29 



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L'N/VEps f7 y 



mcindcn erworben ist, ist nur der Gesamterwerbspreis an- 
gegeben. Wir trafen daher oft auf einen toten Punkt, so 
dass wir auf die in solcher Weise verzeichneten Grundstücke 
verzichten mussten. 



Wir haben deshalb die Statistik in zwei Teile geteilt: 
Erstens mit Festhaltung der Identität jeden Grundstückes, 
zweitens ein Durchschnitt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, ohne 
die Identität festzuhalten. 



Bei der ersten Art — Tabellen 1, II, III, IV, V — 
haben wir in Rubrik 1 die tatsächliche Grösse angegeben, 
in Rubrik 2 den dafür gezahlten Preis, in Rubrik 3 die 
festgesetzte Bonitätsklasse, in Rubrik 4 den Preis auf einen 
Hektar reduziert, in Rubrik 5 die Art des Erwerbs, in Rubrik 
6 das Jahr der Veräusserung. 

In Rubrik 2 haben wir auch den Anschlagspreis bei 
Teilungen und Eheverträgen in Betracht gezogen, um zu 
zeigen, wie unverhältnismässig hoch das Grundstück oft 
veranschlagt wurde. Für jede Gemeinde konnten wir etwa 
50 Grundstücke zu dieser Untersuchung verwenden. 

Bei der zweiten Art haben wir die Identität nicht fest- 
gehalten, sondern in jedem Jahrzehnt 25 Grundstücke 
herausgenommen unter möglichst gleicher Verteilung auf 
Bonitätsklassen und von diesen den durchschnittlichen Preis 
ermittelt. Es ist selbstverständlich , dass dabei Zahlen 
von Teilungen, Schenkungen, Eheverträgen, Zwangsver- 
steigerungen und Spekulationsobjekten ausser Acht gelassen 
wurden. Dagegen wurde kein Unterschied gemacht zwischen 
Versteigerung und freihändigem Verkauf, da diese beiden 
Erwerbsarten in der Pfalz Hand in Hand gehen. 

Bemerkt sei noch, dass bei der Umrechnung der Gulden 
und Kreuzer, bezw. Franken und Centimes, die amtliche 
Umrechnungstabelle benutzt wurde, wonach ein Gulden — 
Mk. 1,72, ein Frank Mk. 0,81 ist. Ebenso wurde bei der 
Umrechnung der Tagewerke und Dezimalen in Hektar und 
Ar die amtliche Tabelle benutzt. 



S" 



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30 



2. Die Entwicklung der Preise in 5 Gemeinden unter 
Festhaltung der Identität eines jeden Grundstückes, 
a) Die Entwicklung der Preise in der Gemeinde A. 
(vide Abschnitt II, Gut A.) 

Tabelle I. 



Lfd. 

No. 


Grösse 


Preis 


'S 

o 


Preis pru 
ha 


Art des Erwerbs 


Jahr 




ar 


Cjlll 


Mark 


Pf. 




Mark 


Pf. 






I 


16 


70 


670 


— 


16 


4011 


95 


Sieigpreis 


1901 








500 


— 




2994 


— 


Teilung 


1898 








374 


60 




2243 


10 


Kauf 


1882 








477 


70 




2856 


25 


Teilung 


1867 








258 


— 




1544 


90 


Kauf 


1831 


2 


11 


40 


525 


— 


15 


4605 


35 


Steigpreis 


1901 








450 


— 




3947 


35 


Teilung 


1898 








488 


25 




4282 


90 


Steigpreis 


1871 








353 


30 




3099 


10 


n 


1847 


3 


17 


90 


400 


— 


12 


2234 


65 


w 


1901 








350 


— 




1 955 


30 


Teilung 


1898 








429 


45 




2399 


15 


Kauf 


1868 








172 


20 




962 


— 


Kauf 


1835 


4 


13 


50 


500 


— 


16 


3703 


70 


Steigpreis 


1901 








400 


— 




2962 


95 


Teilung 


1898 








451 


50 




3344 


4r> 


Steigpreis 


1892 








409 


— 




3029 


60 


n 


1881 








395 


60 




2930 


35 


Teilung 


1871 


5 


33 


50 


1350 


— 


15 


4029 


85 


Steigpreis 


1901 








1000 


— 




2985 


05 


Teilung 


1898 








1308 






3904 


45 


Steigpreis 


1885 








675 


85 




2017 


45 


« 


1850 


6 


39 


90 


1200 


— 


16 


3007 


50 


Kauf 


1901 



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31 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 
Mark Pf. 


•cs 

E 

o 

CG 


Preis pro 
ha 

| Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 








1732 


— 




4340 


90 


Steigpreis 


1 1861 


7 


9 


90 


267 


55 


16 


2692 


[40 


Kaufpreis 


1 1901 








250 


— 




2525 1 


25 


n 


1892 








139 


30 




1407 


05 


Steigpreis 


| 1819 


8 


27 


30 


1200 




15 


4395 


60 


Kauf 


1 1901 








686 


20 




2513 


55 


„ 


1890 








619 


20 




2268 


10 


Steigpreis 


1823 


9 


19 


20 


300 


— 


12 


1557 


35 


Kauf 


1901 








330 


— 




1718 


75 


, 


1892 








603 






3140 


60 


Teilung 


1867 








299 


05 




1557 


30 


Steigpreis 


1839 


10 


16 


— 


432 


70 


16 


2704 


35 


Kauf 


1901 








500 


— 




3125 




B 


1894 








483 


80 




3023 


75 


Teilung 


1867 








151 


35 




945 


95 


Steigpreis 


1830 


11 


14 


30 


350 


i— 


15 


2447 


55 


Teilung 


1901 








372 


70 




2606 


30 


Kauf 


1890 


12 


14 


30 


900 


— 1 


15 


6293' 


70 


. 


1902 








48 


15 




336 


70 


» 


1823 


13 


6 


50 j 


400 


— | 


12 


6153 


85 


n 


1901 








150 


65 




2317 


70 


Teilung 


1896 








37 


85 




582 


30 


Steigpreis 


1838 


14 


12 


30 


800 


— | 


16 


6504 


05 


Teilung . 


1901 








420 


— 




34141 


65 


Steigpreis 


1880 








428 


75 




3485 75 


Teilung 


1876 








99 


75 




810 95 


Steigpreis 


1798 


lf> 


27 


60 


1000 


— 


16 


3623 20 


Teilung 


1901 








1296 


90 j 




4698 90 1 


Steigpreis j 


1872 



Digitized by Google 



32 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar jqm 


Prei 

Mark 


i 

Pf. 


53 

'S 

c§ 


Preis pro 
ha 

Mark ! Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 








348 


30 




1261 


95 


Steigpreis 


1813 


16 


27 


90 


950 


— 


14 


3405 


— 


Teilung 


1901 








1009 


— 




3616 


15 


Steigpreis 


1896 








258 


— 




924 


35 


Kauf 


1836 


17 


13 


30 


555 


— 


14 


4172 


90 


Steigpreis 


1897 








500 


— 




3759 


40 


Kauf 


1890 








502 


— 




3774 


45 


Steigpreis 


1886 








106 


90 




803 


75 


n 


1797 


18 


10 


— 


407 


— 


15 


*>• 

o 

o 


— 


n 


1897 








444 


65 




4446 


50 


n 


1868 








82 


20 




822 


— 


n 


1825 


19 


30 


— 


1100 


— 


16 


3666 


65 


n 


1897 








682 


&5 




2276 


15 


Teilung 


1872 








322 


50 




1075 


— 


Kauf 


1822 


20 


12 


20 


207 


55 


12 


1701 


22 


Teilung 


1899 








315 


65 




2587 


30 


Steigpreis 


1883 


21 


22 


20 


840 


80 


17 


3738 


80 


n 


1901 








724 


50 




3263 


50 


Kauf 


1879 








718 


95 




3238 


50 


Steigpreis 


18&5 








305 


30 




1375 


20 


*» 


1830 


22 


11 


20 


424 


20 


17 


3787 


60 


n 


1901 








365 


50 




3263 


40 


Kauf 


1879 








576 


55 




5147 


75 


■ 


1876 








330 


— 




2946 


40 


Steigpreis 


1876 








476 


45 




4254 


— 


n 


1871 


23 


8 


20 


319 


— 


15 


3890 


25 


n 


1901 








250 


— 




3048 


80 


Teilung 


1885 








306 


90 




3742 


70 


Kauf 


1861 



Digitized by Google 




33 



Lfd. 

No. 


Grösse 


Preis 


« 

C 1 
o 


Preis pro 
ha 


Art des Erwerbs 


Jahr 




| ar , 


qm 


Mk. 


Pf 


CÜ 


Mark 


Pf. 












238 30 




2906 


10 


Kauf 


1829 


24 


8 


50 


400 


— 


12 


4705 


90 


Steigpreis 


1900 








160 


— 




1882 


35 


Teilung 


1897 


25 


20 


60 


1055 


— 


12 


5121 


35 


Steigpreis 


1901 








2022 


55 




19818 


20 


Kauf 


! 1874 








595 


65 




2891 


50 


Steigpreis 


1853 


26 


10 


20 


371 


85 


16 


3645 


60 


n 


1899 








344 


— 




3372 


55 


Kauf 


1854 








315 


35 




3091 


65 


Steigpreis 


1854 


27 


20 


40 


743 


90 


16 


3646 


55 


n 


1899 








688 







3372 


155 


Kauf 


1855 








630 


70 




3091 


65 


Steigpreis 


1854 


28 


27 


90 


1018 




16 


3648 


75 


rt 


I 1899 








1127 


27 




4040 


40 


Ehevertrag 


1892 








516 






1849 


45 


Kauf 


1 1854 








417 


10 




1495 


— 


Steigpreis 


' 1833 


29 


5 


40 


300 


— 


17 


5555 


55 


n 


1901 








300 


— 




5555 


55 


Teilung 


1898 . 








421 


40 




7803 


70 


Steigpreis 


1871 


HO 


24 


20 


11300 


— 


15 


5371 


90 


Teilung 


1901 








1112 


95 




4598 


95 


„ 


1867 








250 


65 




1 1035 


75 


Kauf 


1840 


31 


11 


90 


255 


— 


16 


2142 


85 


Teilung 


1897 








197 


80 




1662 


20 


Steigpreis 


1873 








309 


80 




2603 


35 


Kauf 


1866 








362 


90 




3049 


60 


» 


1855 


32 


25 


20 


| 750 


— 


116 


2976 20 


Teilung 


1897 








149 


75 




594 125 




1810 



Digitized by Google 




34 



Lfd. 

No. 


Gross 

ar 


le 

qm 


Preis 
Mark i 


Pf. 


Bonität 


Preis pro 
ha 

Mark Pf 


Art des Erwerbs 


Jahr 


33 


6 


10 


300 


— 


17 4918 


05 


Steigpreis 


1901 








282 




! 


4622 95 


„ 


1879 








230 85 




3784 


40 


Kaufpreis 


1874 








217 


25 


3561 


45 


„ 


1867 


34 


23 


— 


880 


- 


15 j. 


3826 


10 


Steigpreis 


1901 




i 




860 


— 




3739 


15 


n 


1873 


35 


17 


70 


1045 


— 


15 5903 


95 


n 


1901 








1075 


— 




6073 


45 


n 


1874 


36 


10 


20 


415 


— 


15,4068 ,60 


„ 


1901 








344 


7d 


! 


3379 


40 


H 


1862 








262 


85 




2576 


95 




1858 








86 1 


— 




843 


15 


Kauf 


1832 


37 


16 


40 


500 


— 


16 3048 


80 


Steigpreis 


1901 








799 


- 




4871 


95 


M 


1 875 


38 i 


17 


40 


440 


— ' 


1 15 ;2528 


75 ! 


U 


1901 








344 


— 


1 


1 977 




n 


1870 


39 


8 


ÖO 


345 


— 


1 1 2 4058 80 [ 


n 


1901 








' 230 






2705 


80 1 


n 


187« 








216 


70 


I 


|2549 


40 


n 


1850 


40 


11 


HO 


1 666 




17 


5741 140 


n 


1901 








1 105 


50 




909 50 


Kauf 


1837 


41 


10 


60 


365 


— 


17 


3443 40 


Steigpreis 


1891 








381 


85 




3602 


35 


„ 


1872 


42 


j 4:5 


10 


! 1 150 


— 


16 


2663 


10 


Kauf 


1892 








1290 


— 


I 


2993 


05 


M 


1864 








1014 


80 




2355 


59 


Steigpreis 


1862 








1 412 !«0 




957 


75 


» 


1838 


43 


37 


30 


i 1500 


1 


17 4021 


|45 


n 


1894 



Digitized by Google 





35 



Lfd. Grösse 
No. 

ar qm 


Preis S Preis pro 

§ i 1,3 

Mark Pf. “ Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 




1308 


3560 30 


Steigpreis 


1862 


44 11 190 


385 


- 12 3235 30 


Kauf 


1896 




325 


2731 10 


Steigpreis 


1892 




120 


40 101175 


w 


1850 


45 12 10 


330 


— 12 j 2727 70 


» 


1900 




245 


2024 80 


Teilung 


1897 




317 


20 1 [2621 50 


Steigpreis 


1866 




220 


10 1819- 


Kauf 


1844 




157 


1297 50 


„ 


1840 


46 11 60 


590 


— 17 5086 20 


Steigpreis 


1898 




480 


4137 95 


Kauf 


1878 



Ein Beispiel dafür, wie wenig entsprechend oft die 
Anschlagspreise bei Teilungen den tatsächlich bestehenden 
Preisen sind, finden wir in vorstehender Tabelle in den 
Nummern 1, wo 1867 der Anschlagspreis Mk. 2856,25 für 
1 Hektar betrug, der Kaufpreis im Jahre 1882 dagegen 
Mk. 2243,10; bei No. 9, wo der Anschlagspreis 1867 
Mk. 3140,60 betrug, der Kaufpreis 1892 Mk. 1718,75; bei 
No. 10 beträgt der Anschlagspreis 1867 Mk. 3023,75, der 
Kaufpreis 1901 Mk. 2704,35; bei No. 28 beträgt der An- 
schlagspreis 1892 Mk. 4040,40, der Kaufpreis 1899 Mk. 3648,75. 



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36 



b) Die Entwicklung der Preise in der Gemeinde B. 
(cf. Abschnitt II, Gut B.) 

Tabelle II. 



Lfd. Grösse 
No. 


Preis 


Bonität || 


Preis pro 
ha 


Art des Erwerbs 


Jahr 




ar 


qm 


Mark 


Pf. 




Mark 


LPf, 






1 


21 


HO 


350 


— 


9 


1643 


a 


Kauf 


1900 








116 


95 




548 


m 


» 


1871 








51 


60 




242 


25 


n 


1835 


2 


23 


30 


550 


— 


13 


2363 


35 


„ 


1898 








464 


40 




1993 


15 


n 


1870 








301 


— 




1291 


a5 


n 


1863 








326 


60 




1401 


70 


n 


ia52 


3 


17 


40 


420 


— 


13 


2413 


80 


w 


1901 








258 


— 




00 


75 


» 


1848 


4 


17 


70 


800 


— 


15 


4519 


75 


Steigpreis 


1893 








268 


55 




1517 


25 


Kauf 


1861 








344 


— 




1943 


50 


» 


1848 


5 


16 


30 


400 


— 


15 


2454 


— 


n 


1896 








385 


— 




2361 


95 


„ 


1883 








206 


40 




1266 


25 


Steigpreis 


1841 


6 


20 


80 


900 


— 


13 


4326 


90 


Kauf 


1900 








342 


25 




1645 


45 


n 


1873 








104 


90 




504 


30 


Steigpreis 


1828 


7 


27 


30 


900 


— 


14 


3296 


70 


Teilung 


1900 








514 


30 




CO 

X 

X 


90 


Kauf 


1880 








708 


65 




2595 


80 


Steigpreis 


1863 








179 80 




658 


60 


n 


1812 


8 


15 


20 


562 50 


16 


3700 


— 


Teilung 


1892 








108 65 




714 


80 


Kauf 


1840 


9 


15 


30 


562 150 


16 


3676 45 


Teilung 


1892 



Digitized by Google 




37 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 
Mark ] Pf. 


Bonität 1 


Preis pro 
ha 

Mark i Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 








266 


15 




1739 


55 


Kauf 


1851 




• 




317 


60 




2075 


80 


n 


1844 


10 


94 


90 


4500 


— 


15 


4741 


85 


n 


1892 








1836 


30 




1935 


— 


Teilung 


1874 


11 


21 


— 


900 


— 


12 


4284 


70 


Kauf 


1900 








494 


45 




2354 


50 


Steigpreis 


1872 


12 


21 


— 


1800 


— 


:2 


8569 


40 


Kauf 


1900 








494 


45 




2354 


50 


Steigpreis 


1872 








288 


95 




1375 


95 


Kauf 


1838 


13 


19 


20 


735 


— 


14 


3828 


10 


Steigpreis 


1898 








450 


— 




2343 


75 


Teilung 


1880 








401 


65 




2092 


30 


Steigpreis 


1852 


14 


20 


40 


555 


— 


6 


2720 


60 


Kauf 


1885 








430 


— 




2107 


85 


Steigpreis 


1868 


15 


15 


70 


675 


— 


14 


4299 


35 


» 


1898 








328 


50 




2092 


35 




1849 


16 


18 


20 


222 


— 


7 


1219 


80 


w 


1898 








103 


20 




567 05 


Teilung 


1880 








103 


20 




567 


05 


Kauf 


1846 








68 


80 




378 


05 


Teilung 


1844 


17 


24 


— 


1240 


— 


1A,5 


5166 65 


Kauf 


1899 








1171 


65 




4881 190 


* 


1890 








769 


15 




3204 80 


Teilung 


1898 








77 


65 




323 


55 


Kauf 


1828 


18 


47 


— 


600 




4 


1276 60 


Teilung 


1897 








600 


— 




1276 


60 


Steigpreis 


1890 








194 


35 




433 


50 




1850 








86 


85 




184 


80 


n 


1834 




' •TVSuv > 

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38 



Lid. 

No. 


Grösse 

1 

ar (qin| 


Preis 
Mark Pf. 


Bonität 1 


Preis pro 
ha 

Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


15) 


50 


10 


800 




4 


1596 


85 


Teilung 


1897 








275 


20 




549 


30 


Kauf 


1887 


20 


28 


i 


1100 


— 


15 


382 i 


45 


Steigpreis 


1898 








218 


55 




780 


60 


n 


1882 


21 


:iy 


1)0 


11385 


— 


i»,a 


4972 


45 




1898 








1170 


— 




2932 


35 


Teilung 


1880 








61)6 


85 




1744 


05 


Kauf 


1854 


22 


21 


20 


800 





15 


3773 


55 


n 


1898 








850 


— 




4009 


45 


n 


1889 








655 


60 




3092 


45 


Sleigpreis 


1884 


23 


5) 


DO 


875 


- 


13 


3787 


85 


n 


1 898 








250 


— 




2525 


25 


Teilung 


1880 








229 


35 




2316 65 


n 


1844 








205 


— 




2070 


70 


Steigpreis 


1 837 


24 


25 


1)0 


400 


— 


12 


1544 


40 


Teilung 


1892 








34 


40 




132 


80 


Kauf 


1837 


2ö 


21) 


10 


450 


— 


1) 


1890 


05 


Steigpreis 


1888 








258 


— 




8H6 60 


Kauf 


1838 


2(5 


22 


60 


390 


— 


1) 


1743 


35 


Teilung 


1898 








129 


h— 




570 80 


Kauf 


1854 








161 


25 




713 40 


Steigpreis 


1839 


27 


| 50 


40 


510 


— 


4 


1011 


90 


» 


1888 




1 




173 


70 




344 65 


r» 


1857 




1 




142 80 




383 35 


Kauf 


1888 


2« 


20 


50 


1 1)00 


1— 


9 


, 4890 25 


Teilung 


1896 








1 392 


15 




1912 90 


Steigpreis 


1 855 


2'.) 


20 


40 


j 900 


— 


12 


4411 


75 


Teilung 


1896 






1 


I 573 


30 




2810 


30 


Kauf 


1855 



Digitized by Google 



39 



Lfd. 

No. 


Grösse 


Preis 


*2 
’E • 
o 


Preis pro 
ha 


Art des Erwerbs 


Jahr 




ar | 


qm 


Mark 


Pf- 


03 | 


Mark 


Pf. 












522 


80 




2562 


75 


Steigpreis 


1832 


30 


36 


80 


700 


— 


16 


1902 


15 


n 


1888 








326 


80 




885 


30 


Kauf 


1837 


31 


38 1 


— 


900 


— 


14 


2368 


40 


Steigpreis 


1 1888 








144 


60 




380 


50 


. 


1832 


32 


33 


70 


500 


— 


7 


1483 


65 


Teilung 


1897 








1871 


50 




556 


35 


Steigpreis 


1839 


33 


24 


20 


284 


05 


4 


1173 


w 


Kauf 


1896 








125 1 


65 




519 


— 


Steigpreis 


1883 


1 






137 


60 




568 


90 


Kauf 


| 1851 








75 


70 




312 


80 


n 


1845 








68 


80 




284 


30 


Steigpreis 


1839 


34 


33 


40 


500 j 


— 


4 


1497 


L 


Kauf 


1900 








86 


— 




257 


50 


» 


1873 








86 j 


— 




257 


50 


Steigpreis 


1845 


35 


23 


90 


192 


75 


6 


806 


50 




1896 








346 1 


20 




1448 


55 


» 


1889 








245 


50 




1027 


20 


" 


J 856 








202 


95 




849 


15 


Kauf 


1851 








172 


— 




719 


65 


Steigpreis 


1832 


36 


13 


10 


94 


15 


6 


718 


70 


n 


1896 








189 


75 




1448 


45 


n 


1889 








134 


60 




1025 


95 


n 


1856 








30 


95 




236 


25 


” 


1820 


37 


14 


50 


235 


— 


8 


1620 70 


Kauf 


1901 








311 


1 — 




2144 80 


Teilung 


1897 








; 3ii 


— 




2144 80 


Steigpreis 


1894 








737 


60 




955 85 


Kauf 


1860 



Digitized by Google 



40 



I.fd. 

No. 


Grösse 
ar qtn 


Preis 1 Preis > ,ro 

§ ha 

Mark Pf. 22 Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 








135 


80 943 


45 


Steigpreis 


1859 








188 


65 1301 


05 


Kauf 


1857 








83 


05 , 1 572 


75 


„ 


1850 








73 


10; 504115 


n 


1849 


38 


22 


10 


450 


-10 12036 


20 


n 


1 898 








350 


- 1583 


70 


Ehevertrag 


1891 








394 


7:7 1786 '20 


Kauf 


1800 








137 


60 ; 622 60 


Steigpreis 


1 833 


39 


15 


— 


209 


80 9 1398 05 


Teilung 


1892 








172 


— 1 1 1 40 65 


Kauf 


1841 


40 


27 


10 


250 


— 5 i 922 


50 


Teilung 


1 892 








224 


45 j 828 


20 


Steigpreis 


1802 








350 


80 [1294 


45 




1802 








43 


158 


70 


Kauf 


1849 








57 


60 212 


55 


» 


1847 


41 


18 


40 


215 


95 8 1 1 73 


65 


M 


1896 








106 


30 577 


70 


Steigpreis 


1883 








260 60 1448 


10 


Kauf 


1857 








34 1 


— 1 869 


60 


n 


1856 


42 


20 


10 


350 


— 10 1741 


30 


n 


1900 








328 


50 1034 


30 


Steigpreis 


1 865 


43 


31 


— 


530 


9 1709 65 


n 


1893 








190 90 015 80 


Kauf 


1873 








45 


60 ■ 147 


10 


Steigpreis 


1821 


44 


10 


70 


300 


— 6 1796 40 


Teilung 


1897 








144 50 805 


30 


Kauf 


1874 








113 50 079 


65 


Steigpreis 


1872 








258 


1 1544 


90 


Kauf 


1861 



Digitized by Google 



41 



Lfd. 

No. 


; Grösse 
ar iqm 


Preis 
Mark i Pf. 


iS 

o 

CQ 


Preis pro 
ha 

Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 






146 


20 




875 


45 


Kauf 


1851 






56 


80 




340 


10 


Steigpreis 


1832 


45 


9 10 


100 


— 


4 


1098 


90 


n 


1898 






105 






1153 


85 


»» 


1895 






151 


35 




1663 


20 


w 


1862 






43 


— 




472 


50 


Kauf 


1844 


46 


22 80 


225 


- 


7 


986 


85 


Teilung 


1900 






160 


-- 




701 


75 


Kauf 


1886 






140 


— 




622 


80 


Steigpreis 


1876 


47 


14 — 


715 


— 


9 


5107 


15 


n 


1893 






669 


70 




4783 


55 


Teilung 


1869 






180 


60 




1290 


— 


Steigpreis 


1866 






130 


70 




933 


55 


n 


1849 


48 


14 50 


333 


30 


9 


2298 


60 


Teilung 


1892 






180 


60 




1245 50 


Steigpreis 


1866 






130 


70 




901 


o5 


n 


1 849 



ln der Gemeinde B. haben wir die Erscheinung, dass 
gegen die 90er Jahre sich eine fallende Tendenz zeigt und 
zwar haben in den 60 er Jahren die Preise ihren Höhepunkt 
erreicht (cf. No. 35, 36, 37, 41 und 45), während Ende der 
90er Jahre die Preise allgemein steigen. 



Digitized by Google 




42 



c) Die Entwicklung der Preise in der Gemeinde C. 
(cf. Abschnitt II, Gut C.) 

Tabelle III. 



Lid. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 

Mark 


Pf. 


! 

wc Preis pro 
1 ha 

K Mark , Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


1 


5 


30 


107 


70 


20 3164 35 


Steigpreis 


1899 








241 


50 


4550 00 




1898 








400 




7547 15 


„ 


1892 








250 




4717 — 


Kauf 


1881 








240 


80 


4543 40 


» 


1875 


2 


37 


10 


1400 


— 


14 8773 00 


» 


1898 








1204 


— 


3514 80 


„ 


1870 


3 


37 


00 


1283 


60 


15 8429 90 


n 


1887 








«128 


80 


2476 80 


n 


1857 








928 80 


2476 80 


„ 


1847 


4 


18 


10 


077 


35 


13 3742 20 


Teilung 


1899 








626 


35 


3460 45 


Kauf 


1876 








172 


— 


950 30 


» 


1850 


5 


80 


— 


11 22 65 


16 3742 15 


Teilung 


1899 








688 


— 


2298 80 


Kauf 


1874 








154 80 


516 1 — 


„ 


1851 


6 


48 


40 


800 


— 


18 1052 90 


n 


1900 








600 


— 


1 289 65 


Steigpreis 


1891 








997 


60 


2061 15 


Kauf 


1866 








464 40 


959 50 


n 


1 857 








430 


— 


807 75 


n 


1844 


7 


22 


50 


620 


— 


1 1 1 2755 50 


Steigpreis 


1880 








788 


70 


3200 90 

1 


Elievertrag 


1884 




1 




636 40 

1 


2828 45 

1 1 


Kauf 


1803 



Digitized by Google 




43 



Lfd. 

No. 


Grösse 


Preis 


C 

c 


Preis 

ha 


pro 


Art des Erwerbs 1 


Jahr 




ar jq 


m Mark Pf 




Mark 


pf. 


i 







215 50 1 957 


30 


Kauf 


1806 


8 31 


10 1900— 10 6109 30 


» 


1900 


I 


1600 - 5144 


70 


» 


1894 




1148 50 3691;30 


n 


1880 


9 22 


20 700 1 — 11 3153115 


n 


1898 




490 j — 2207:60 


» 


1885 




464 40. 2091 


90 


H 


1875 




447 20, 2014140 


n 


1868 




385 50 1736 


45 


» 


1854 




1 258--1 1162 


15 


Steigpreis 


1841 




396 90 17H7 


80 


Kauf 


1837 


10 19 


60! 420 - 13 2142 85 


n 


1900 




326 80 1663 20 


Steigpreis 


1865 


11 23 


90 600 - 13 2510 45 


Kauf 


1900 




480 — 2008 


35 


Steigpreis 


1882 




500 1—1 2092 


— 


n 


1878 




613 80 2508 20 


Kauf 


1870 




I 

© 


" 


1867 


12 , 19 


10 500 — 14 2617 


80 


Steigpreis 


1885 




137 60 721 


45 


Kauf 


1842 




86 1 — : ■ 450 25 


„ 


1811 


13 39 


20 1200 — 15 3061 


20 


n 


1883 




782 IfiO 1996140 


Steigpreis 


1837 


14 


50 201 — 1 2 3654 80 


Kauf 


1880 




172— 3127 


25 


Steigpreis 


1857 


15 22 


80 1 935 —16 4100 85 


Kauf 


1882 




1 690 92 [3030 

1 1 1 1 1 


25 


*» 


1859 



Digitized by Google 



44 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 
Mark Pf. 


Bonität | 


l eis pro 
ha 

| Mark i Pf. 


1 

! Art des Erwerbs 


Jahr 








258 


— 




1131 


15 


Kauf 


1837 


16 


24 


90 


400 


— 


n 


j 1606 40 


„ 


1880 




] 




460 






1726 90 


n 


1865 








344 






1381 


50 


» 


1864 








644 


— 




1381 


50 


n 


1853 








223 60 . 




898 


| — 


» 


1837 


17 


19 


40 


400 


— 


13 


2061 


85 


n 


1884 








363 


15 




1871 


90 


i 

» 


1871 








665 


85 




1727 


— 


»1 


1864 


18 


16 


70 


925 


— 


17 


5568 


90 


n 


1884 








419 


20 




2510 


15 


n 


1851 








602 


70 




1812 


55 


» 


1831 


19 


96 


10 


3100 


— 


13,4 


3225 


80 


n 


1884 








2322 


— 




2416 


20 


n 


• 1872 








2890 


60 




6007 : 


90 


Steigpreis 


1843 








1715 


40 




1785 


— 




1839 




i 

| 




470 


90 




490 i 


— 


Kauf 


1836 


20 


19 


40. 


820 

i 


- 


16 


4226 KO 


n 


1894 








710 : 


— 




6605 


90 


n 


1882 








560 


— 




2886 60 


» 


1879 


21 


19 


60 


650 




14 


6616 


30 


» 


1884 5. v. 








600 


— 




6061 


30 


n 


1 8K4 ö.iv. 








387 


— 




1974145 ; 


n 


1867 








466 


75 




2676 


25 


Teilung 


1867 


22 


15 


60 


600 


— ! 


16 


3928 


10 


Kauf 


1884 








485 


— ! 




6169 95. 


n 


1881 


. 


1 


1 


400 


1 




2614 


65 


» 


1876 



Digitized by Google 





45 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar |qm 


Preis 
Mark Pf 


Bonität || 


Preis 

ha 

Mark 


pro 
| Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 






! 


349 


15 




2282 


r~ 


Zwangsverstg. 


1872 


i iy.* 






516 


— 




3372 


55 


Kauf 


1869 








631 


24 




4125 


75 


Steigpreis 


1861 


23 


i 17 




320 


— 


12 


1882 


35 


Kauf 


1888 








467 


85 




2752 


05 


n 


1871 




i 




283 


80 




1669 


40 


n 


1852 


24 


10 


HO 


373 


HO 


7 


3524 


50 


» 


1885 








350 


— 




[ 3301 


90 


» 


1880 








! 172 


— 




1622 


60 


n 


1862 








43 


— 




405 65 


n 


1 1831 


25 


10 


HO 


450 


— 


7 


4245 


25 


w 


1885 


- 






350 


— 




3301 


90 


n 


1880 








i 172 


— 




1622160 


n 


1862 








211 


55 




1995 75 


» 


1862 








43 


— 




405 65 


n 


1831 


26 


5 


30 


300 


— 


19 


5660 


35 i 


n 


1895 








143 


25 




2702 165 


Teilung 


1891 








172 


— 




3245 


20 


Kauf 


1863 


27 


27 


60 


990 


50 


17 


3588 


75 




1893 








745 i 


65 




2734 


25 




1855 








415 


— 




1503 1 


65 1 


» 


1849 


28 


23 


50 


857 


15 


18 


3647 : 


2o 


n 


1876 








447 ! 


20 




1903 




n 


1843 








172 


— 




791 ! 


90 


rt 


1817 


29 


11 i 


60 


400- 


— 


13 


3448 1; 


30 


„ 


1899 








405 - 


— 1 




3491 ; 


35 


Steigpreis 


1888 


I 


1 




477 E 

1 


>0 




4116 4 

1 


35 


Kauf 


1885 



Digitized by Google 




46 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 

Mark 


Pf. 


C 

c 

OG 


Preis pro 
lia 

Mark 1 Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


30 


ii 


60 


300 j- 


— 


15 


2586 ! 


20 


Kauf 


1899 








200 


— 


! 


1724 


15 


Steigpreis 


1880 




j 


1 


344 


— 




2965 i 


50 


n 


1855 








206 • 


40 




1779 


30 


Kauf 


1846 


| 






233 


90 




2016 


40 


Steigpreis 


1839 


31 


10 


60 


300- 


— 


15 


2831 


— 


Kauf 


1890 








195 


— 


1 


1839 


60 


» 


1880 


32 


24 


20 


800 


— 


13 


3305 


80 ! 


n 


1900 








464 


— 




1917 


35 


n 


1893 








580 


— 




2397 


10 


Steigpreis 


1891 








381 


60 




1576 


85 


Teilung 


1867 








498 


80 




2057 


,85 


Steigpreis 


1860 


33 


63 


— 


1901 


25 


12 


3018 


— 


Kauf 


1900 








1412 


55 




2242 


15 


Steigpreis 


1870 








855 


80 




1358 


50 


Kauf 


1835 


34 


9 


60 


875 


15 


13 


9116 


15 


n 


1900 








221 


45 




2306 


'75 


Steigpreis 


1870 








172 






1791 


60 


Kauf 


1854 








172 






1791 


60 




1841 


35 


I 18 


40 


520 


— 


12 


2826 


10 


„ 


1885 








411 


45 




2241 


55 


n 


1881 








258 


— 


1 


1402 


15 




1859 








103 


20 




560 


.85 


n 


1829 


36 


16 


— 


500 




1.5 


3125 


— 


„ 


1887 






i 


464 


75 




2904 


70 


” 


1815 


37 


11 


60 


303 


85 


12 


2619 


40 Steigpreis 


i 1888 








1 34 


35 




296 


10 


- 


■ 1826 



Digitized by Google 



— 47 — 



Lftl. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 
Mark 'Pf. 


Bonität I 


Preis pro 
ha 

Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


38 


36 


150 


1 956 155 


13 


2620 


70 


Steigpreis 


1 888 






i 


108 


30 




296 45 


» 


1826 


39 


20 


40 1000 


— 


12 


4901 


95 


Kauf 


1891 








j 475 


r— 




2328 45 


n 


1 885 


40 


, 27 


1 — 


830 


— 


18 


3444 45 


Ehevertrag 


j 1891 








550 






2037 05 


Kauf 


■ 1884 








621 


V)5 




2301 


30 


Steigpreis 


1853 


41 


44 


40 


1410 


— 


12,3 


3175 


65 


Kauf 


1895 








1410 


— 


i 


3175 


65 


Steigpreis 


I 1876 




i 




541 


15 




1218 80 


» 


1 855 








I 114180 




258 


55 


Kauf 


I 1809 


42 


23 


20 


810 


— 


15 


3491 


35 


Steigpreis 


1897 


1 






584 


80 




1097 


20 


» 


1840 


43 


S 


50 


500 


— 


|14>1 


5882 


35 


Kauf 


1899 








392 


10 




4612 


70 




1888 








105 


60 




1218 


80 


» 


1861 


44 




30 


560 




13 


3986 


— 


Steigpreis 


1898 








257 


14 1 




1 798 


20 


Kauf 


1881 








317 


— 




2216 


80 




1860 






1 


332 


70 




2396 


50 


Steigpreis 


1856 


45 


42 


60 


1 100 


— 


13 


2582 


in 


Teilung 


1897 








1207 


25 




2833 


90 


Kauf 


1869 


46 


23 


90 


500 


— 1 


14 


2082 


05 


Steigpreis 


1899 








400 


— 




1673 


65 


Teilung 


1884 




i 




375 


— 




1569 


05 


Kauf 


1883 








378 


40 




1583 


25 


Steigpreis 


1853 


47 


23 f 


90 

. 


800 




14, 

1 


3347 : 


30 


Kauf 

1 


1900 



Digitized by Google 




48 



Lfd. 

No. 


GrüSi 

ar 


>e 

qm 


- 

Preis 5 

c 
o 

Mk. Pf. 2:1 


Preis pro 
ha 

Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 








540 90 


2260 65 


Zwangsverstg. 


1867 








775 25 


3243 50 


Steigpreis 


1865 


I 






153 35 


641 65 


n 


1829 


48 l 


2 


60 


82 25 14 


3164 


Kauf 


1899 








118 35 


4551 00 


Steigpreis 


1898 


i 






105 45 


4055 80 


Kauf 


1869 


1 






m 30 


2434 60 


Teilung 


1843 



Die Grundbesitzpreise in der Gemeinde C. zeigen eine 
durchgängig steigende Tendenz. 



d) Entwicklung der Preise in der Gemeinde D. 
Tabelle IV. 



Lfd. 

No. 


Grösse Preis 1 Preis P ro 

§ ha 

ar qm Mark 1 Pf 10 Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


i 


21 10 260 


— 5 1232 


20 


Steigpreis 


1900 




382 


— 1810 


40 


« 


1889 


2 


29 j— 130 


5 448 


.80 1 


n 


1893 




100 


344 80 


n 


1887 




120 


40 415 


15 


Kauf 


1872 


3 


27 ,90 433 1 


— 5 1552 




Steigpreis 


1898 




229 


— ; 820 


05 


Kauf 


1879 




210 


752 


60' 


Steigpreis 


1877 




202 


95 ■ 726 


70 


Kauf 


1872 


4 


19 30 | 1 60 


— 5 829 


— 


Teilung 


J 896 




1 ]7fi 

1 


10 912 


45 


Kauf 

1 


1856 



Digitized by 






49 



Lfd. 

No. 


Grösse 


Preis 


| mmo 


Preis pro 
ha 


Art des Erwerbs 


Jahr 




ar 


qm 


Mark 


Pf. 




Mark 


Pf. 












126 


20 




653 


90 


Kauf 


1839 


5 


14 


70 


347 


40 


5 


2363 


25 


Steigpreis 


1896 








48 


85 




332 


30 


» 


1832 


6 


23 


50 


176 


— 


4 


748 


95 


n 


1884 








215 


— 




914 


90 


Kauf 


1856 


7 


28 


80 


475 


— 


9 


1649 


30 


Steigpreis 


1900 








450 


— 




1562 


50 


Teilung 


1896 








258 


— 




895 


85 


Steigpreis 


1868 


8 


31 


— 


985 


— 


8 


3177 40 


» 


1900 








750 


— 




2419135 


Teilung 


1896 








696 


30 




2246 


10 


Steigpreis 


1885 


9 


31 


10 


985 




8 


3167 


20 


n 


1896 








323 


— 




1038 


60 


n 


1849 


10 


29 





700 


— 


7 


2413 


80 


Kauf 


1900 








369 


80 




1275 


15 


»i 


1866 








204 


— 




703 


45 


n 


1861 








206 


40 




711 


70 


n 


1838 


11 


59 





800 


— 


9 


1355 


95 


» 


1891 








1075 


— 




1822 


05 


» 


1889 








1075 


— 




1822 


05 


Steigpreis 


1888 


12 


24 


90 


400 


— 


9 


1606 


40 


Teilung 


1896 








285 


50 




1146 


60 


Steigpreis 


1872 








247 


45 




993 


75 


Kauf 


1866 








103 


20 




414 


45 


Steigpreis 


1837 


13 


28 


60 


370 


— 


6 


1293 


70 


Kauf 


1892 








370 


— 




1293 


70 


Steigpreis 


1888 








344 


— 




1202 


80 


Kauf 


1846 



Digitized by Google 




50 



Grösse Preis § 
5 

ar qm Mark Pf. 



[ 

204 190 
218 40 

28 80 802 85 6 
414 45 
414 45 
151 10 
206 — 

228 00 

14 - 897 15 6 
154 [80 
I 154 80 



445 50 
i 175 95 

13 40 1 250— 7 
255 — 
800 
800 
120 40 
92 90 

20 80 022 751 7 



Preis pro 
ha 

Mark Pf 



926 20 
768 55 

2835 10 
1404 40 
1464 40 
538 90 
727.90 
825 45 

2836 80 
1 105 70 
1105 70 
520 70 
719 65 
235 35 

1175 60 
1519 30 
1530 10 
2009 05 
1345 90 
531 55 
1865 180 ! 
1903 i— I 
2238 80 1 
2238 80 j 
898 50 



Art des Erwerbs 



Teilung 

Kauf 

Steigpreis 

Kauf 

r> 

Steigpreis 

Teilung 

Kauf 

Steigpreis 



Steigpreis 



Steigpreis 

Teilung 

Steigpreis 



2323 70 



Digitized by Google 



51 



Lfd. 

No. 


Grösse 

I 

ar qm 


Preis 
Mark Pf. 


Bonität 1 


Preis pro 
ha 

Mark [ Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 




i 




242 160 




905 


20 


Steigpreis 


1835 








187 


20 




661 


20 


it 


1829 


20 


12 


90 


303 


70 


7 


2354 


25 


n 


1896 








215 


— 




1666 


65 


» 


1864 








163 


40 




1266 


05 


Kauf 


1845 








81 


70 




633 


35 


» 


1842 








70 


50 




546 


50 


Steigpreis 


1825 


21 


21 


50 


252 


75 


6 


1175 


60 


Kauf 


1888 








346 


55 




1611 


85 


n 


1861 








328 


75 




1529 


05 


n 


1856 








211 


55 




983 


95 


Steigpreis 


1832 


22 


27 


80 


1000 


— 


5 


3597 


15 


Kauf 


1892 








, 650 


— 




2338 


15 


Teilung 


1885 








653 


60 




2351 


10 


Steigpreis 


1872 








172 


80 




621 


60 


» 


1853 








135 


— 




485 


60 




1823 


23 


38 


80 


675 


— 


7 


1713 


90 


n 


1898 








505 


j 


1 


1301 


55 


Kauf 


1891 








685 


— 




1765 


45 


Steigpreis 


1885 








361 


20 




930 


90 


Kauf 


1823 


24 


41 


20 


1600 




8 


3883 


50 


Steigpreis 


1901 








608 


90 




1477 


90 


n 


1868 








422 


— 




1024 


25 


n 


1831 








266 


30 




646 


35 


Kauf 


1823 


25 


28 


70 


300 





4 


1038 


30 


Steigpreis 


1900 








453 


80 




1581 


20 


Kauf 


1846 


1 


; 




242 


50 




844 


95 


Steigpreis 


1843 



Digitized by Google 




52 



Lfd. 


Grösse 


Preis 


:ra 

"E 


Preis i 
ha 


)ro 


Art des Erwerbs 


Jahr 


No. 










o 










<ir 


qm 


Mark 


Pf. 




Mark 


pf. 












110 


40 




384 


65 


Steigpreis 


1824 


26 


28 


70 


680 


— 


4 


2369 


35 


n 


1898 








242 


50 




844 


95 


n 


1843 








110 


40 




384 


70 


Kauf 


1824 


27 


13 


60 


330 




5 


2426 


45 


Steigpreis 


1897 








223 


60 




1642 


65 


Kauf 


1859 








92 


90 




683 


10 


Steigpreis 


1858 


28 


14 


70 


425 


— 


6,6 


2891 


15 


» 


1894 








375 


— 




2551 


— 


Teilung 


1885 








126 


15 




858 


15 


Steigpreis 


1816 


29 


18 


30 


140 


— 


4 


765 


55 


)> 


1894 








165 


— 




901 


65 


Teilung 


1885 








177 


50 




969 


95 


Steigpreis 


1855 








65 


45 




a57 


65 


Kauf 


1832 


30 


17 


70 


55 


— 


4 


310 


75 


Steigpreis 


1900 








206 


40 




1166 


10 


Kauf 


1857 








123 


85 




699 


10 


Steigpreis 


1835 


31 


48 


70 


1060 


— 


8 


2176 


60 


»> 


1896 








688 






1412 


75 


n 


1855 








476 


55 




978 


55 




1835 


32 


32 


70 


500 


— 


7 


1522 


95 


Kauf 


1893 








407 


65 




1246 


65 


>> 


1863 


33 


30 


70 


675 


— 


4 


2198 


70 


Steigpreis 


1899 








209 


35 




681 


90 


Kauf 


1836 


34 


12 


30 


36 


- 


3 


292 70 


Steigpreis 


1898 








120 


40 




978 


85 


Kauf 


1856 








27 


35 




222 


35 


Steigpreis 


1828 



Digitized by Google 





53 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar iqm 


Preis 

Mark 


Pf. 


Bonität 1 


Preis pro [ 
ha 

Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


35 


14 


30 


168 10 


4 


1 1 75 40 


Kauf 


1888 








217 85 




1523 40 


n 


1861 








219 20 




1532 85 


„ 


1856 








86 






601 40 


Steigpreis 


1832 


36 


11 


60 


205 


— 


6 


1767 


25 


Kauf 


1895 








205 


— 




1767 


25 


Steigpreis 


1893 








165 


10 




1423 


25 


Kauf 


1874 








100 


30 




864 


65 


Steigpreis 


1812 


37 


10 


— 


90 


— 


4 


900 


— 


n 


1898 








201 


— 




2010 


— 


n 


| 1877 








86 


— 




860 


— 


n 


1863 








86 


— 




860 


— 


Kauf 


1859 








120 40 




1204 


— 


Steigpreis 


1857 








51 60 




516 


— 


Kauf 


1835 


38 


12 


30 


61 


— 


3 


495 


95 


n 


1883 








61 




3 


495 


95 


Steigpreis 


1881 








30 


95 




253 


25 


Kauf 


1843 








39 


55 




321 


55 


Steigpreis 


1819 


39 


25 


20 


97 |65 


3 


387 


50 


Kauf 


1898 








137 60 




546 05 




1856 








52 


10 




| 206 


75 


Steigpreis 


1835 


40 


18 


20 


1 500 


— 


6 


2747 


25 


» 


1899 








470 


— 




2582 


40 


Teilung 


1881 








333 70 




1833 


50 


Steigpreis 


j 1853 








236 175 




1300 


85 


Kauf 


1839 


41 


10 


80 


130 


— 


0,75 


1203 


70 


Steigpreis 


1880 






1 


53 

1 


60 

1 




496130 

1 


" 


1824 

1 



Digitized by Google 




54 



Lfd. 


Grösse 


Preis 


:rz 

c 


Preis pro 


Art des Erwerbs 


Jahr 


No.. ! 


ar 


cjm 


Mark 


Pf. 


O | 

cc 


Mark j 


Pf. 






42 


2! 


40 


1150 


— 


8 


5373 


85 


Steigpreis 


1901 


I 






1028 


— 




4803 1 


75 


Kauf 


1878 


1 






251 


25 




1174, 


05 


Steigpreis 


1849 


48 


29 


90 


1245 


— 


8 


4170 


60 


„ 


1890 








392 


05 




1311 


10 


Kauf 


1871 








408 


10 




1371 


60 


Steigpreis 


1837 


44 


47 


20 


150 


— 


4 


317 


80 


Kauf 


1901 








250 


— 




529 


65 


n 


1883 








72 


45 




153 


50 


Steigpreis 


1819 


45 


22 


50 


70 


— 


3 


311 


10 


» 


1893 








56 


75 




252 


20 


Kauf 


1847 








118 


65 




527 


35 


Steigpreis 


1819 


46 


27 


60 


630 


— 


5 


2282 


60 


Kauf 


1895 








189 


65 




687 


85 


„ 


1870 








344 


— 




1246 


40 


t* 


1867 


47 


16 


— 


1050 


— 


8 


6562 


50 


n 


1902 








109 


95 




687 


20 


„ 


1870 




j 




200 


50 




1 1253 


10 


n 


1867 




1 




374 


25 




2339 


05 


Steigpreis 


1863 








1 133 


75 




835 


95 


Kauf 


1837 


48 


8 


20 


262 


40 


11 


3200 


— 




1897 








284 


25 




3465 


25 


Teilung 


1889 








68 


80 




839 


— 


Steigpreis 


1837 


49 


20 


60 


j 410 


— 


8 


1990 


30 


rt 


1898 








254 


55 




1235 


65 


» 


1872 



in dieser Gemeinde D fallen in dem Jahrzehnt 1880/90 
die Preise merklich, um sich im folgenden Jahrzehnt wieder 
zu erholen. 



Digitized by Googli 





55 



e) Die Entwicklung der Preise in der Gemeinde E. 

In der folgenden Gemeinde E. zeigt sich ein wesent- 
lich anderes Bild. Die Gemeinde treibt ausschliesslich 
Weinbau. 

Die Entwicklung der Preise ist folgende: 



Tabelle V. 



Lfd. 

No. 


Grösse 


Preis 


’E 

o 


Preis pro 
ha 


Art des Erwerbs 


Jahr 




ar 


qm 


Mk. Pf. 




Mark Pf. 






1 


12 


— 


930 — 


19 


7750 - 


Steigpreis 


1900 








577 — 




4808 35 


Kauf 


1890 








875 — 




7291 65 


Teilung 


1888 








454 25 




3785 40 


Steigpreis 


1855 








239 jao 




1994 15 


n 


1810 


2 


4 


30 


350 — 


19 


8139 50 


n 


1901 








130 70 




3039 50 


n 


1863 


3 


14 


— 


3142 85 


26 


22448 190 


Kauf 


1901 








1118 — 




7985 70 


Teilung 


1857 


4 


13 


10 


870 j- 


14 


6656 50 


Steigpreis 


1900 








705 20 




5383 ,20 


Teilung 


1874 








305 30 




2330 55 


Steigpreis 


1816 


5 


5 


10 


1403 65 


25 


27522 [55 


n 


1901 








1792 




35137 25 


n 


1884 








395 60 




7760 80 


n 


1822 


6 


3 


40 


590 1— 


18 


17355 90 


i» 


1901 








695 — 




20429 40 


Kauf 


1878 








215 1— 




6323 50 


Teilung 


1857 


7 


5 


80 


1673 05 


28 


28845 70 


Steigpreis 


1901 


! 


i 




177835 

1 1 




30660 35 

1 1 


* 


1884 



Digitized by Google 




— 56 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar iqm 


Prei 

Mark 


i 

Pf. 


Bonität I 


Preis 

ha 

Mark 


jro 

pf. 


Art des Erwerbs 

... 


Jahr 








455 


80 




7858 


60 


Steigpreis 


1853 


8 


12 


40 


1060 


— 


19 


8548 


40 


» 


1900 








516 


— 




4161 


30 


Kauf 


1875 








564 


75 




4554 


45 


Steigpreis 


1866 


9 


3 


20 


700 


— 


32 


21875 


— 




1900 








410 






12*12 


50 


Teilung 


1888 








525 






1640« 


25 


Steigpreis 


1881 








1129 


40 




35293 


75 


n 


1878 








242 


80 




7587 


50 


Teilung 


1857 


10 


ö 


40 


390 




16 


7222 


20 


Steigpreis 


1901 








400 


— 




7407 


40 


» 


1879 








131 


75 




2439 


80 


Kauf 


1819 


11 


13 


— 


1100 


— 


13 


8461 


55 


Steigpreis 


1897 








350 


90 




2699 


20 


w 


1855 


12 


26 


60 


2200 


— 


19 


8270 


70 


Kauf 


1801 








1348 


25 




5068 


60 


Steigpreis 


1833 


13 


10 


20 


3000 




28 


29411 


76 


. 


1887 








688 






6745 


10 


Teilung 


1857 


14 


5 


80 


1100 


— 


17 


18965 


50 


Steigpreis 


1899 








412 


35 




7109 


50 


Kauf 


1864 


15 


4 




1353 


— 


35 


33825 


— 


»1 


1901 








882 


— 




22050 




Steigpreis 


1894 








475 


50 




11862 


50 


„ 


1862 


1« 


4 


80 


1163 


60 


23 


24241 


70 


Kauf 


1899 








1116 


15 




23232 


30 


Steigpreis 


1898 








1520 


— 




31666 


65 


n 


1887 








447 


20 




9316 


65 


Teilung 


1856 



"V. 



Digitized by Google 



57 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar qm 


Preis 

Mark 


pf. 


Preis pro 
1 1 ha 
Mark | Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 


17 


6 


10 


987 


60 


16 16190 15 


Kauf 


1898 








533 


20 


8741 — 


» 


1875 








860 




14098 35 


Teilung 


1872 








326 


30 


j 5349 20 


Kauf 


1836 


18 


5 


10 


1450 


— 


23 28431 135 


Steigpreis 


1896 








252 


25 


| 4948 [05 


Kauf 


1855 


19 


o 

* 


70 


370 


— 


22 13703 70 


Steigpreis 


1900 








412 


80 


15288 90 


Kauf 


1874 








326 


80 


12103 70 


n 


1873 








45 


85 


1698 15 


Teilung 


1864 








41 


30 


1529 60 


Kauf 


1827 


20 


& 


07 


800 




18 15779 10 


Steigpreis 


1901 








620 


-■ 


12228 80 


>» 


1882 








283 


80 


5597 i65 




1854 








326 


80 


[6445 75 


Teilung 


1854 


21 


7 


50 


920 


- 


20 12266 65 


Steigpreis 


1901 








1025 


— 


13666 Ißö 


»9 


1883 








516 


- 


6888 [— 




1858 


22 


2 


20 


840 


— 


21 38181 80 




1897 




! 




217 


85 


9902 125 


Kauf 


1866 








77 


40 


3518120 


Teilung 


1855 








14 


35 


652 |25 


Steigpreis 


1800 
















XI d. Kepub’. 


23 


7 


20 


1580 


— 


24 21944 40 


» 


1901 








1520 


— 


21111 ,10 


>> 


1893 








516 


— 


7166 65 


Teilung 


1871 




■ 




516 


— 


7166 ,65 

1 ! 


Steigpreis 

. 


1857 



Digitized by Google 




58 



Lfd. 

No. 


Grösse 
ar- iqin 


Preis 

Mark 


Pf 


S Preis pro 1 
1 ha 

“ j Mark Pf. 


Art des Erwerbs 

| 


Jahr 








455 


10 


6320 


85 


Steigpreis 


1837 


24 


i; 


30 


580 


— [ 


20 ' 8888 


80 




1893 








505 


— 


8015 


85, 




1885 








649, 


— 


1 10:«) 1 


60 




1877 




( 1 




193 


50 


3071 


40 


Teilung 


1865 


25 


3 


50 


982 


80 


2 6 28080 


— I 


Kauf 


1901 








826 


65 


23618 


55 


Teilung 


1901 








1085 


— 


31000! 


— 


Steigpreis 


1882 








225 


85 


6452 


85 1 


Teilung 


1861 








145 


60 


4160 


— 1 


Steigpreis 


1836 


26 


6 ! 


50 


1230 


— 


24 18923 


05 


>» 


1900 








1371 


— 


21092 


30 


Kauf 


1880 








300 


— 


4307 


70 


Steigpreis 


1866 








88 


80 


1358 


45 


” 


1827 


27 ; 


5 


80 


1000 


— 


26 , 17272 


70 


>> 


1898 








1398 


— 


24103 


45 


>> 


1878 








154 


80 


2668 


95 


Kauf 


1832 


28 


! 7 


20 


955 


— 


17 13263 


90 


Steigpreis 


1899 








450 


- 


6250 


_ 


Kauf 


1883 








400 


— 


6555 


55 




1880 








330 


— 


4583 


30 


n 


1880 




ii 


1 


318 


i?o 


4426 


40 


„ 


1861 








258 


— 


3583 


35 


Teilung 


1861 








169 


1(1 


I 2348 


60 


Steigpreis 


1854 


29 


10 


20 


2650 


— 


22 25980 


40 


Kau! 


1897 








2800 


— 


27451 


— 


Teilung 


1892 




i 




1 204 

l 


1 


11803 

| 


90 

1 


Steigpreis 


1865 



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59 



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Lfd. 1 
No. 


Grösse 
jr qm 


Preis 
Mark Pf. 


Bonität I 


Preis pro 
lia 

Mark | Pf. 


Art des Krwerbs 


Jahr 








1 

258 






2529 


40 


Kauf 


1808 


30 


6 


10 


1090 i 


— 


23 


1 7868 


85 


Steigpreis 


1896 


) 


j 




450 


— 




7377 


05 


Teilung 


1868 








430 


— 




7049 


20 


Kauf 


1857 


31 i 


4 


60 


2t )t i 


— 


19 


4348 


25 


» 


1901 


1 






347 


— 




7543 


50 


Steigpreis 


1876 








318 


20 1 




6917 


40 


Kauf 


1869 








116 


35 




2529 


35 


>» 


1864 








101 


20 




2200 


j — 


n 


1853 


32 


" 


60 


1600) 


i — 


19 


13793 


in 


Steigpreis 


1896 








1 200 1 


! — | 




10344 


80 


Kauf 


1877 








258 


1 — 




2189 65 


- 


1861 








172 


— 




1482 


75 


1 Teilung 


1855 


33 


5 


30 1 


601 1 


— 


26) 


11320 '5 


Steigpreis 


1901 




i 




760 






14339 


60 


n 


1900 








850 


— 




16073 


75 


Teilung 


1888 








455 


;80 




8600 


— 


Steigpreis 


1858 




i 




339 


55 




; 6406 


60 


„ 


1830 


34 


14 


70 


5441 


40 


35 


1 37016 


30 


Kauf 


1 900 








2948 i 


90 




•20060 


45 


Teilung 


1 895 








1720 


— 




11700 70 


Steigpreis 


1854 


35 


4 


40 


1240 




35 


28180 ISO 


» 


1900 








| 500 


— 




11363 «5 


w 


1868 








1 559 


r~ 


1 


12704 


55 


n 


1862 


36 


io 


ln 


850 




22 


8415 


85 


„ 


1901 








378 40 




3746 55 


»» 


1829 


37 


3 

ii 


10 


520 


— 


24 


16774 


,20 


! 


1900 



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60 



Lfd. 


Grösse 


Preis 


C 


Preis pro 


Art des Erwerbs 


Jahr 


No. 


ar 


qm 


Mark 


Pf. 


o 

ca 


Mark 


pf. 












51(1 


— 




16645 


20 


Teilung 


1874 








233 90 




7545 


15 


Steigpreis 


1854 


38 


5 


10 


550 




20 


10392 


15 


Kauf 


1901 








9(50 


— 




18823 


50 


Steigpreis 


1876 








172 


— 




3372 55 


» 


1864 


39 


3 


20 


840 


— 


22 


26250 


_ 


n 


1896 








6io 






19062 


50 


»t 


1882 








172 


— 




5375 


— 


Teilung 


1855 


40 


7 


40 


450 


— 


10 


6081 


10 


Steigpreis 


1 895 








347 


40 


. 


4708 


15 


n 


1863 


41 


23 


90 


3000 




1(5 


1 2556 51 ) 


Kauf 


1900 








1016 


50 




4253 


15 


Steigpreis 


1 867 








172 


— 




715 


50 


Kauf 


1819 


42 


1 


— 


2(59 


70 


30 


26970 




Steigpreis 


1900 








7(1 


45 




7(545 


— 


» 


1857 


43 


H 


10 


900 


— 


lß 


8108 


10 


Kauf 


1901 








1070 


— 




9639 


(55 


Steigpreis 


1898 








302 


75 




2727 


45 


n 


1813 


44 


3 


70 


3(50 


_ 


20 


9729 


70 


M 


1900 








150 


— 




4054 05 


Kauf 


1869 








172 


— 




4648 


65 


» 


1863 








129 


— 




348(5 


50 


Steigpreis 


1857 


45 


2 


80 


947 


— 


35 


3.38 >1 


40 


Kauf 


1901 








(518 


— 




22071 


40 


Steigpreis 


1894 








327 






11678 


- 


tf 


1862 


4(1 


<» 


10 


1 000 


— 


24 


16377 


05 


n 


1901 








5(51 


50 




9204 60 


n 


1878 



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61 



Lfd. 

No. 


Grosse 
ar !qm 


Preis 
Mark Pf. 


ot i Preis pro 
'S ha 

® Mark Pf. 


Art des Erwerbs 


Jahr 








197 


80 


3242 


60 


Steigpreis 


1855 


47 


5 


60 


1220 


1 


22 22181 


80 


n 


1899 








205 


90 


3743 


65 


n 


1820 


48 


6 


40 


1456135 


33 26969 


45 


n 


1900 








292 


40 


5414 


80 


Kauf 


1851 








233 


20 


4318 


50 


Steigpreis 


1837 



3. Die durchschnittlichen Preise in jedem Jahrzehnt. 

Dieser Statistik, in welcher die Identität jedes einzelnen 
Grundstückes festgehalten ist, lassen wir nun eine weitere 
folgen, in der wir in der Weise vorgingen, dass in jedem 
Jahrzehnt von 1820 ab je 25 Grundstücke herausgezogen 
wurden und zwar nur solche, die freiwillig veräussert wurden, 
und dass wir aus diesen den mittleren Preis zogen. Die 
vorangehenden zwei Jahrzehnte 1800 — 1820 boten uns auf 
der einen Seite ein zu geringes, auf der anderen Seite 
kein einwandfreies Material, da, wie oben schon bemerkt, 
die Preisangaben im Kataster oft nur, wie sich der Besitzer 
noch erinnern konnte, angegeben waren. 



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62 



Wir kommen zu folgenden Resultaten: 



Tabelle VI. 



Gemeinde 


Jahrzehnt 


Preis pro 


ha 


Steigerung i 


in Prozenten 






Mark 


pi. 


einzeln 


gesamt. 


A. 


1821—30 


| 

1060 


10 








31—40 


1506 


90 


+ 42.075 






41—60 


2116 


95 


4 40.504 






51—60 


3015 


60 


+ 42.438 






61—70 


3119 


65 


+ 3.449 






71—80 


3838 


65 1 


-f 23.052 






81—90 


3073 


60 


— 24.894 






91—1900 


3396 


— . 


-j- 10.518 


4- 220.376 


B. 


1821—30 


375 


80 








31—40 


672 


30 


4 79.200 






41—50 


910 


25 


4- 35.416 






51 — 60 


1282 


45 


4- 40.879 






61—70 


2028 


10 


4- 58.190 






71—80 


1313 


55 


35.256 






81—90 


1852 


15 j 


+ 41.061 






91—1900 ' 


3380 


05 


4- 82,397 


+ 801.333 


C. 


1821—30 


816 


85 








31 — 40 


1176 




4- 44.117 






41—60 


1827 


90 


4 55.367 






51 — 60 


2122 


75 


+ 16.146 






61—70 


2461 


10 


4- 15.975 






71—80 


2712 


95 


+ 10.199 






81 — 90 

1 


3078 


85 


4- 13.495 






90—1900 


3621 


30 


4- 17.641 


+ 343.750 



1 



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63 



Gemeinde 


Jahrzehnt 


Preis pro 


ha 


Steigerung 


in Prozenten 






Mk. 


Pt. 


einzeln 


gesamt. 


D. 


1821—30 


679 


95 








31-40 • 


725 


— 


-f- 25.215 






41—50 


784 


05 


+ 8.137 






61 — HO 


1105 


30 


40.943 






«1—70 


1119 


30 


-f 1 .266 






71—80 


1631 


40 


-(- 45.755 






81—90 


1338 


— 


— 21.898 






91— 1900 


1989 


05 


+ 48.654 


-f- 243.523 


E. 


1801 — 20 


2925 


35 


r 






21—30 


4163 


95 


+ 42.324 






31—40 


4665 


85 


-f 12.058 






41—50 


— 


— 








51— «0 


5009 


25 


-f 7.374 






«1—70 


7363 


45 


-f 46.995 






71-80 


12732 


35 


-f 72.918 






81—90 


19352 


95 


■f- 51.994 






91 — 1 900 


19350 


30 


— 0.010 


-f 561.538 



In der Gemeinde A. fallen die Preise in dem Jahrzehnt 
1881/90 um 24,894%, in der Gemeinde B. in dem Jahr- 
zehnt 1871/80 um 35,256%, in der Gemeinde D. in dem 
Jahrzehnt 1881/90 um 21,898%. In dem Jahrzehnt 1891/1900 
erholen sich die Preise und erlangen eine Höhe, die alle 
übrigen der vorangehenden Jahrzehnte bei weitem über- 
treffen. 

Bei der Gemeinde C. ist eine stetige Steigerung zu 
beobachten. 

Wir haben versucht, auf einer graphischen Darstellung 
(siehe Tabelle VII — X) der Entwickelung der Grund- und 



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64 



Bodenpreise in den vier ackerbautreibenden Gemeinden 
die Entwickelung der Preise der hauptsächlichsten Getreide- 
arten — Roggen, Gerste und Weizen — einzufügen, wie 
wir die letzteren aus einer Statistik des stat. Jahrbuchs für 
das Königreich Bayern fanden. 1 ) 

Die Angaben der Getreidepreise für die Jahre 1821 — 1855 
einschliesslich und die Jahre 1869 bis einschliesslich 1898 
beziehen sich auf die Durchschnittspreise für das ganze 
Königreich. Die Preise für die Jahre 1856 bis einschliesslich 
1868 dagegen sind Schrannenpreise der Münchener 
Schranne. 

Die Durchschnittspreise betrugen in den einzelnen 
Jahrzehnten pro Doppelzentner in Mark: 

Tabelle XI. 



Jahrzehnt 


Weizen 


Roggen 


Gerste 


Hafer 


1821—30 1 


12.22 


8.81 


7.97 


6.81 


31—40 


14.19 


10.25 


10.30 


8.70 


41 — 50 


18.29 


12.21 


12.75 


9.97 


51—60 


l 21.77 


16.97 


15.48 


10.26 


61—70 i 


20.06 


14.66 


15.08 i 


11.53 


71—80 


24.76 


18.42 


18.08 


14.97 


81- 90 


20.73 


16.29 


16.07 


13.73 


91—98 


18.17 


15.34 


16.10 


14.60 



In der graphischen Darstellung sind die Preise für 
Grund und Boden, wie für die 3 Getreidearten in dem Jahr- 
zehnt 1821 — 30— 100 (100 = 2 cm in der graphischen Dar- 
stellung) gesetzt, so dass aus der Höhe der einzelnen Säulen 
sowohl die prozentuelle Steigerung der Grundbesitz- und 
Getreidepreise, als auch durch die Nebeneinanderstellung 
der Säulen das Verhältnis der Getreidepreise zu denen des 
Grundbesitzes ersichtlich ist. 

1) Statistisches Jahrbuch ftir das Königreich Bayern, hermisgegeben 
vom Königl. stat. Bureau, 4. Jahrgang. München 1898, p. 70. 



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Setzen wir den Preis für die drei Getreidearten und die Grundbesitzpreise der vier Ge- 
meinden von dem Jahrzehnt 1821 — 30 gleich 100 und geben in der graphischen Darstellung der 
Säule dieser Rubrik die Höhe von 2 cm, so erhalten wir: 



65 



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66 



Die Einzeichnung der Durchschnittspreise des Hafers 
in die Tabelle haben wir unterlassen, teils um die Deut" 
lichkeit der Tabelle nicht noch mehr zu beeinträchtigen, teils, 
weil der Hafer nicht die Rolle im Anbau spielt, wie die 
anderen Getreidearten und meist nicht als Handelsgetreide, 
sondern nur zum eigenen Wirtschaftsbedarf gebaut wird. 

In den beiden Jahrzehnten 1851 — 60 und 1871 — 80 
erreichen die Getreidepreise den Höhenpunkt im ganzen 
Jahrhundert; von 1881 ab fallen die Preise stetig. 

Anders bei den Grundbesitzpreisen. 

In der Gemeinde A. steigen die Preise ununterbrochen 
von 1821 — 1880, fallen in dem Jahrzehnt 1881/90 ein wenig, 
um in dem Jahrzehnt 1891 — 1900 fast dieselbe Höhe zu 
erreichen wie 1880. 

In der Gemeinde B. steigen die Preise für Grund- und 
Boden bis 1870 stetig, fallen jedoch in den beiden Jahr- 
zehnten 1871—90, gerade da, wo die Getreidepreise ihren 
höchsten Stand erreichen, steigen dann wieder bis 1900 auf 
eine vorher nicht erreichte Höhe. 

Die Grundbesitzpreise der Gemeinde C steigen bis 
1900; ebenso die der Gemeinde D, mit Ausnahme des 
Jahrzehnts 1881 — 90, in welchem auch die Getreidepreise 
sinken; die Preise erholen sich jedoch wieder und erreichen 
den höchsten Stand im Jahrhundert. 

In einem merklichen Zusammenhänge steht die Ent- 
wickelung der Grundbesitzpreise mit der Preisentwickelung 
des Getreides nicht. Zu beachten ist allerdings die ge- 
waltige Ausdehnung, die der Zuckerrübenbau in den letzten 
zwei Jahrzehnten genommen hat, doch die weitaus grösste 
Fläche bleibt mit Körnerfrucht bestellt. 

Der Vorwurf jedoch, dass der pfälzische Gutsbesitzer 
seine Güter zu teuer kauft, kann nicht erspart werden. 

Die Gemeinde E, die weinbautreibende, zeigt seit den 
80 er Jahren einen Stillstand in der Preisentwickelung. 

Die ganz ausserordentliche Höhe der Preise in dieser 
Gemeinde E lässt sich verschiedenartig erklären. 



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67 



Einmal ist der Rohertrag auf den Morgen Wingert ein 
höherer wie beim Ackerbau. 

Durch das liebenswürdige Entgegenkommen des Herrn 
G. A. Mosbacher in Forst in der Pfalz, auf welchen Ort 
sich die unter E angegebenen Güterpreise beziehen, sind 
wir in der Lage, eine Preisentwickelung des Weines zu geben, 
wie wir die Daten in den Familienpapieren des Herrn Mos- 
bacher fanden. 

Die Preise sind von 1601 bis 1897 aufgezeichnet. 

Im 19. Jahrhundert ging man von dem Quantitätsbau 
mehr und mehr zum Qualitätsbau über, woraus sich auch 
die Verschiedenheit der Weinpreise eines Jahrganges er- 
klären. Ein Zusammenziehen der angegebenen Preise eines 
Jahrganges, um daraus einen mittleren Preis zu ziehen, 
scheint uns absolut unstatthaft, weil die Qualitäten zu ver- 
schieden sind. Nehmen wir z. B. das Jahr 1897. Der ge- 
ringere Wein kostete im Fuder (ein Fuder — 1000 1) 1500 Mk., 
der beste dagegen das zehnfache, nämlich 15000 Mk. Da 
die geernteten Quantitäten der einzelnen Weine sich unserer 
Kenntnis entziehen, ist ein Zusammenfassen der Preise ein- 
zelner Jahrgänge oder Jahrzehnte unmöglich. 

Der Weinpreis ist im Allgemeinen in den einzelnen 
Orten ein Monopol, fast unabhängig von einem Weltmarkt- 
preis oder dem Ausfall der Ernte benachbarter Gemeinden 
oder Weinbaubezirke. 

In früheren Jahrhunderten gingen der Adel und die 
bischöfliche Regierung streng vor im Einfuhrverbot fremder 
Weine nach der Gemeinde Forst, zumteil, um den Charakter 
des Weines zu wahren, hauptsächlich jedoch aus eigenem 
Interesse, um bei der Zehentabgabe kein minderwertiges 
Produkt zu empfangen. Wie aus den Familienpapieren 
hervorging, war die Weinproduktion im 17. und 18. Jahr- 
hundert eine Quantitätsproduktion. 

Das Auslesen der einzelnen Lagen nach Arten war 
den Abgabepflichtigen verboten, da die Zehentherren Nach- 
teile für sich befürchteten. 



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68 



Es wurden Ende des 18. Jahrhunderts nur noch Quan- 
titätstrauben gepflanzt, so dass die bischöfliche Regierung 
im Jahre 1783 ein strenges Verbot erliess, wonach eine 
Neuanpflanzung dieser geringen Traubenart eine Strafe von 
30 Kreuzern pro Stock nach sich zog. Die französische 
Revolution verhinderte die Durchführung dieser Verordnung. 
Der „Herbst“, d. i. der Tag, an welchem die Weinernte be- 
gonnen werden durfte, wurde verabredet und durch den 
Schultheiss bekannt gegeben, eine Massregel, die sich in 
allen Weinorten bis auf den heutigen Tag erhalten hat; man 
geht heutzutage sogar soweit, dass selbst der Besitzer, will 
er vor dem allgemein festgesetzten Termine einige Körbe 
Trauben schneiden, dazu einer bürgermeisteramtlichen Er- 
laubnis bedarf. Die Weinberge sind bis zu diesem Termine 
„geschlossen“. Im 18. Jahrhundert hatten die zehentfreien 
Güter des Adels und der Geistlichkeit, dann die bischöf- 
lichen Beamten das Recht der „Vorlese“, die gewöhnlich 
3 bis 4 Tage vor der allgemeinen Lese festgesetzt war. 
Den Zehent erhoben die Zehentknechte oder Windelboten 
(vom lateinischen vindemia Weinernte herzuleiten) auf 
dem Felde, während die Gülten von den Pflichtigen meist 
den betreffenden Grundherrn an die Kelter geliefert wurden. 

Im Jahre 1747 wurde das alte Verbot erneuert, wonach 
Wein aus fremden Gemarkungen, in denen Förster Wein- 
bauer ebenfalls Weinbergbesitz hatten, nur als Most samt 
denTrebern nach Forst eingeliefert werdendurfte, und zugleich 
eine jährliche Kellervisitation eingeführt, wobei alle geringeren 
Weine von auswärts confisciert werden sollten. Auch musste 
jeder von seinen in eigenem Wingert in fremden Ge- 
markungen gewachsenen Weinen das erherbstete Quantum 
beim Amte anmelden und im Keller den Namen der Ge- 
markung auf die Fässer aufschreiben. 

Kurz nach dem Herbste wurden auch alle neuen 
Weine in den Kellern aufgenommen und musste von jedem 
Fuder (damals gleich 10801) 1 Gulden 20 Kreuzer Lager- 
geld bezahlt werden. Die Erhebung dieser Abgabe war 



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69 



dem Bischof von Speyer im Jahre 1621 vom Kaiser ge- 
nehmigt worden. Eine Verordnung von 1782 bestimmte i 
dass Weine aus geringeren Orten zur Einfuhr nicht zugelassen 
und bei Übertretungen für jedes Fuder eine Strafe von 
15 Gulden bezahlt werden sollte. 

Alle diese Bestimmungen gehen darauf hinaus, die 
Spekulation und Weinvermehrung mit geringeren Sorten 
den Weinbauern zu unterbinden und den Absatz dadurch 
zu heben. 

Die Hauptabsatzgebiete waren Anfang des 18. Jahr- 
hunderts: Hessen, Lothringen, Bayern, die Rheingegend, 
gegen Ende des Jahrhunderts Hamburg, Giessen und die 
oben genannten Staaten. 

Durch die damals bestehenden Zollschranken wurde 
der Absatz bedeutend erschwert. Wir fanden in den oben- 
genannten Papieren eine Berechnung, welche Frachtkosten 
ein Fuder Wein in den Jahren 1770 — 1790 kostete, um von 
Forst nach Giessen befördert zu werden: Beim Verkauf 
erhielt der Verkäufer nach dem Abschluss des Geschäftes 
den sogenannten „Laubthaler“, der gleich 2 Gulden 45 Kreuzer 
war. Da der Verkäufer meist keine Transportfässer hatte, 
mussten diese, da von auswärts eingeführt, neu geaicht 
werden, was pro Fuder 16 Kreuzer kostete. Das Abfüllen 
der Weine aus dem Lagerfass in das Transportfass, das 
sogenannte „Abstechen“, kostete pro Fuder 1 Gulden 4 Kreuzer 
Stichlohn, der Zoll in Speyer 40 Kreuzer, der Pfälzer Zoll 
2 Gulden, derFuhrlohn nach Frankenthal 4 Gulden 30 Kreuzer, 
das Krahnengeld am Kanal 35 Kreuzer, Schifffracht bis 
Höchst 11 Gulden, Krahnengeld in Höchst 35 Kreuzer, Fuhr- 
lohn nach Giessen 8 Gulden, zusammen 30 Gulden 05 Kreuzer. 
Ein Fuder Wein kostete damals etwa 100 — 120 Gulden, die 
Frachtkosten machten also etwa 25% aus von dem Ver- 
kaufswerte. Heute belaufen sich die Transportkosten von 
der Station Forst bis nach Giessen inkl. Fass auf 24 Mark 
pro Fuder Wein. 



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Die Preise des Weines entwickelten sich folgendermassen : 





71 



Die Preise für Weinberge scheinen uns zu hoch ge- 
griffen, wenn auch Fälle, wie in der letzten Rubrik 1890/1900 
von Mk. 7000. — und Mk. 35000.— pro '/ 4 ha vorgekommen 
sind. 

Die detaillierten Aufzeichnungen über die Preise reichen 
bis 1601 zurück: 



Tabelle XIV. 



Jahr 


Preise 
per Fuder 
= 10801 
in fl. 


Jahr 


Preise 
per Fuder 
— 10801 
in fl. 


Jahr 


Preise 
per Fuder 
= 10801 
in fl. 


Jahr 


Preise 
per Fuder 
= 10801 
I in fl. 


1601 


80 


1649 


40 83 


1700 


80 


1733 


44 54 


2 


80 


50 


70 85 


01 


[120 


34 


80 100 


3 


73 60 


51 


60 105 


10 


60 120 


36 


58 60 


6 


30 


52 


30 50 


11 


80 100 


37 


67 69 


7 


50 60 80 


53 


20 75 


14 


56 120 


38 


80 


8 


65 72 85 


54 


36 75 


16 


56 


39 


64 


9 


40 


55 


36 45 


17 


60 80 


40 


42 


10 


46 48 90 


56 


36 70 


18 


60 75 


41 


70 


11 


42 67 


57 


35 70 


19 


50 60 100 


42 


40 42 


22 


75 130 


59 


75 


20 


24 50 


43 


70 72 


23 


105 


65 


30 36 


23 


60 56 110 


44 


250 320 


27 


70 80 


67 


40 


24 


40 48 


45 


120 


34 


54 


75 


60 70 


25 


26 


46 


120 


40 


100 


76 


70 100 


26 


46 100 


47 


60 75 


42 


38 


78 


36 


27 


42 60 


48 


57 190 


45 


60 


81 


40 70 75 


28 


32 36 50 


49 


64 


46 


24 30 


82 


30 


29 


23 39 40 


50 


64 


47 


80 150 


83 


40 


31 


44 46 


51 


34 40 


48 


40 120 

1 


94 


50 56 60 


32 i 


32 34 


52; 


40 52 



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72 





Preise 




Preise 




Preise 




Preise 


Jahr 


per Fuder 


Jahr 


per Fuder 


Jahr 


per Fuder 


Jahr 


per Fuder 




= 10801 




- 10801 


= 10801 


= 10001 




in fl. 




in fl. 




in fl. 




in fl. 


1753 


58 72 


1781 


100 220 


1812 


200 275 


1840 


200 435 


65 


54 


82 


58 88 


13 


180 320 


41 


525 800 


56 


34 61 


83 


104 


14 


250 


42 


230 765 


57 


35 54 


84 


80 180 


15 


520 654 


43 


180 340 


58 


50 


85 


62 150 


18 


300 345 


44 


55 115 


59 


96 


86 


125 190 


19 


250 585 


45 


240 


(10 


105 106 


87 


100 150 


20 


70 104 


46 


200 700 


61 


80 82 


88 


120 300 


22 


330 600 




1000 


62 


80 122 


89 


120 


23 


50 75 


47 


100 200 


64 


94 200 


90 


128 


24 


70 


48 


200 800 


65 


106 


91 


130 200 


25 


280 730 


49 


135 145 


66 


66 105 


92 


100 


26 


137 360 


50 


60 120 


67 


40 50 


93 


190 200 


27 


143 360 


51 


120 150 


68 


80 


94 


300 


28 


300 600 


52 


2401000 


69 


104 


95 


300 400 


29 


64 156 


53 


164 700 


70 


88 119 


1800 


360 500 


30 


270 


54 


2001200 

1500 

180 500 


71 


100 125 


01 


244 588 


31 


250 640 


55 


72 


96 100 104 


02 


525 600 


32 


150 700 


56 


200 750 


73 


80 100 


03 


330 600 


33 


240 485 


57 


3351000 


74 


88 200 


04 


215 455 


34 


4001200 




1600 


75 


64 68 


06 


250 550 




4000 


58 


2801600 


76 


64 88 


07 


275 750 


35 


205 500 


59 


2704800 


77 


96 180 


08 


160 260 


36 


136 250 


60 


170 330 


78 


160 


09 


160 




ein Fuder 
== 10001 


61 


3001500 


79 


96 220 


10 


352 600 


38 


130 450 


62 


3001700 


80 


100 180 


11 


320 515 


39 


120 715 







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73 





Preise 




Preise 




Preise 




Preise 


Jahr 


per Fuder 


Jahr 


per Fuder 


Jahr 


per Fuder 


Jahr 


per Fuder 




= 10001 




= 10001 




= 10001 




= 10001 




in fl. 




in Mk. 




in Mk. 




in Mk. 


1863 


220 360 




Mark 


1883 


6001400 


1892 


9002500 


64 


2001000 


1872 


1220 2240 


85 


7001200 




3700 


65 


6051700 


73 


7001310 




3000 


93 


1500 4000 




3060 


74 


8881190 


86 


1500250 




15000 


66 


200 600 


75 


6802100 




10000 


94 


500 800 




800 




6000 


87 


6001200 




1600 


67 


205 485 


76 


5601000 




4800 


95 


1500 2000 




800 




1500 


88 


600 900 




3700 


00 


245 850 


77 


410 470 




2100 


96 


460 600 




2550 




2000 


89 


1800 6000 




1700 


69 


5202615 


78 


9802240 




13000 


97 


1200 2000 


70 


4552845 




3240 


90 


9002000 




7800 




4550 


80 


1050 2280 




3900 






71 


200 465 


81 


1200 1700 
370 570 


91 


500 900 
3600 










82 









Ein nicht zu unterschätzender Faktor in der Preisbildung 
der Weinberge ist auch das Reklamebedürfnis von Wein- 
händlern, die oft, nur um „Weingutsbesitzer“ zu sein, kleinere 
Parzellen in renommierten Gemarkungen zu ausnehmend 
hohen Preisen kaufen, ohne den Anspruch zu erheben, eine 
entsprechende Rente zu beziehen; diese finden sie in dem 
Weinhandel in ausreichendem Masse. 



D. Die Verschuldung des ländlichen 
Immobiliarbesitzes. 

Nachdem wir die Grundbesitzverteilung und die Grund- 
besitzpreise eingehend behandelt haben, ist es von Interesse, 
auch ein Bild der Verschuldung des ländlichen Immobiliar- 
besitzes zu bekommen ; die Verschuldung kann sich jedoch 



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74 



auf kein Zahlenmaterial stützen aus Gründen, die wir in 
folgendem darlegen wollen. 

a) Das Hypothekengesetz des Code civil. 

Der Code civil unterscheidet drei Arten von Hypo- 
theken: 

1. Die gesetzliche Hypothek. 

2. Die gerichtliche Hypothek. 

3. Die vertragsmässige Hypothek. 

Bei der gesetzlichen Hypothek haftet der Schuldner 
mit seinen sämtlichen Liegenschaften. Als Gläubiger bei 
der gesetzlichen Hypothek kommen in Betracht: a) Minder- 
jährige oder Entmündigte; b) Ehefrauen durch eventuelle 
Mitgift oder Heiratsgut; c) der Staat, Gemeinden, Departe- 
ments und öffentliche Anstalten. 

Die gerichtliche Hypothek wird errichtet durch Urteil. 

Die vertragsmässige Hypothek ist dagegen nur eine 
spezielle. 

Alle Hypotheken mussten in öffentliche Bücher, die 
Hypothekenbücher, eingetragen werden. Die Vollstreckungs- 
beamten waren die Hypothekenbewahrer, deren es vier in 
der Pfalz gab. Es wurden in die Bücher ohne Unterschied 
Hypotheken obengenannter Art eingetragen, ebenso wurden 
Belastungen des ländlichen Besitzes von denen des städt- 
ischen nicht gesondert. 

Die Hypotheken mussten, um nicht zu verjähren, alle 
zehn Jahre im Hypothekenbuche erneuert werden. Geschah 
dies nicht, so galt die Hypothek, vom Verfallstage an ge- 
rechnet, für gelöscht (art. 2154). Wurden nun Hypotheken- 
schulden innerhalb des Jahrzehnts bezahlt, so unterliess 
man meistens das Löschen in den Büchern, um die daraus 
entstehenden Kosten zu sparen. 

b) Die Verschuldung. 

Ein zuverlässiges Zahlenmaterial ist aus den vorhan- 
denen Hypothekenbüchern nicht zu ziehen. Nur schätz- 
ungsweise ist in der einschlägigen Litteratur die Höhe der 
Verschuldung angegeben. So schätzt Petersen in seiner 



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75 



Abhandlung: „Die bäuerlichen Verhältnisse in der bayrischen 
Rheinpfalz“ in den „Schriften des Vereins für Sozialpolitik“ *) 
die Gesamtverschuldung auf 50°/« des Wertes des Grund 
und Bodens. Von den Rest-Kaufschillingen abgesehen auf 
20 Prozent. Weiter zitiert Petersen eine Tabelle, die der 
Hypothekenbewahrer in Landau aufgestellt hat, nach welcher 
Anfang der 50er Jahre eine Zunahme zu verzeichnen ist, 
dann folgt eine Abnahme, um sich Anfang der 60er Jahre 
wieder zu erhöhen. Von 1875 an wird die Einschreibung 
stärker, hauptsächlich 1879 und 1880, in welchen Jahren die 
rückständigen Kaufgelder nach dem Gesetz von 1879 nach- 
getragen wurden. Dann nimmt die Einschreibung wieder ab. 

ln diesem ersten Abschnitt haben wir versucht, ein 
Bild zu geben von den wirtschaftlichen Grundlagen, unter 
deren Einfluss die Landwirtschaft in der Vorderpfalz steht. 
Einmal ist es die Verteilung des Grundbesitzes, die Zer- 
splitterung des Grund und Bodens in kleine und kleinste 
Parzellen, die eine Verwendung grösserer Maschinen ver- 
bietet und ein hohes Lohnbudget verlangt, dann sind es die 
ausserordentlich hohen Preise für Grund und Boden, die 
den Reinertrag der Güter bedenklich beschneiden. Wie es 
dem vorderpfälzischen Landwirt möglich ist, unter diesen 
Umständen zu wirtschaften, welche Rente er aus seinem 
Betriebe zu erwarten hat, wollen wir in folgendem Abschnitt 
untersuchen, indem wir zahlenmässig an drei Gütern die 
Rentabilität berechnen wollen. 

II. Abschnitt. 

Reinertragsberechnung dreier vorderpfälzischer Güter. 

A. Methode der Reinertragsberechnung. 

Ehe wir zur eigentlichen Schilderung der drei be- 
sprochenen Güter übergehen, sehen wir uns genötigt, einige 
Worte über Rentabilitätsfragen im allgemeinen voranzusetzen. 

1) Schriften des Vereins für Sozialpolitik Bd. 22. Abschnitt X. 
Jahrg. 1883. 



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